Rezension

Aufklärung

Stille Machtergreifung - Hans-Henning Scharsach

Stille Machtergreifung
von Hans-Henning Scharsach

Bewertet mit 5 Sternen

Hans-Henning Scharsach ist seit den 1960iger Jahren journalistisch tätig und bekannt als Experte für  Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Neonazismus, war schon  1993 Mitveranstalter des Lichtermeeres der 250.000 für Solidarität, gegen Rassismus und Ausgrenzung

Schonungslos deckt er in diesem Buch die Verbindungen zwischen FPÖ und Burschenschaften, den Antisemitismus in den Burschenschaften, sowie die burschenschaftliche Verwurzelung in NS-Traditionen auf.

Hans-Henning Scharsach hat hervorragend recherchiert, denn seine getroffenen Aussagen sind anhand von Quellenangaben nachvollziehbar und überprüfbar. Der Leser erhält einen sehr fundierten Einblick, beleuchtet ebenso die rechtsextremen Inhalte in jugendlichen Verpackungen wie die Zukunftsaussichten unter einer FRÖ-Regierung in Österreich.

Sehr interessant und viel Hintergrundwissen haben auch die Kapitel über den Antisemitismus innerhalb der Burschenschaften und die Geschichte der Burschenschaften und dem Nationalsozialismus.

Der Autor schildert leicht lesbar, aber eindrücklich eine Fülle von Fakten, die den Leser aufrütteln, die ihn zu Zivilcourage auffordern, seine eigene Meinung zu vertreten und sich nicht einlullen zu lassen. ´

In seinem  persönlichen Nachwort ruft er für eine Zukunft des Miteinanders auf, für die Beseitigung von entstandenen politischen und gesellschaftlichen Gräben, für eine Gesellschaft ohne Angst vor dem vermeintlich drohenden Bürgerkrieg.

Absolut lesenswert.