Rezension

Auflösung ganz am Schluss

Hier könnte das Ende der Welt sein - John Corey Whaley

Hier könnte das Ende der Welt sein
von John Corey Whaley

Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt.
Einerseits wird das Leben im Städtchen Lily in Arkansas beschrieben. Dort verschwindet der 15 jährige Gabriel Witter spurlos. Sein Bruder Cullen und sein bester Freund Lucas sind verzweifelt. Doch gleichzeitig geht ihr Teenagerleben mit erster Liebe, Freundinnen und Kleinstadtleben weiter. Zudem muss Cullen auch noch den Drogentod  von seinem Cousin Oslo verdauen. Als im Städtchen noch John Barling, der nach einer seltenen Spechtart sucht , auftaucht ,stellt dies das Leben der Einwohner auf den Kopf .
Im zweiten Strang wird das Leben von Benton Sage, der als Missionar in Aethiopien tätig ist , und seinem späteren Internatsfreund Cabot Searcy beschrieben.

Ich hatte am Anfang eher Mühe in die Geschichte ein zu tauchen,da sich die Spannung eher in Grenzen hielt. Wobei ich dann fast das ganze Buch über die Geschichte von Cullen , der von Cabot vorgezogen habe.Anfangs habe ich diese fast überflogen, musste mich regelrecht zwingen sie richtig zu lesen.Teilweise hatte ich Mühe , die religiösen Zusammenhänge in Cabots Geschichte zu verstehen, da ich zu wenig Hintergrundkenntnisse habe.
Gegen Mitte des Buches war das Spannende , zu rätseln wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Doch der Autor lässt sich bis 24 Seiten vor Schluss Zeit, diese aufzudecken. Dann entdeckt man als Leser Überraschendes.
Das Buch liest sich flüssig, wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat . Teilweise war es etwas ermüdend, dass immer wieder neue Personen eingeführt wurden . Dadurch ist die Story manchmal leicht vom Thema abgeschweift. Auch hätten  die Namen zweier Protagonisten (Ada und Alma) verschiedener gewählt werden können. 
Unglücklich gewählt sind auch die schwarzen Balken um die Kapitel. Denn je nach Lichteinfall scheinen die auf der nächsten Seite durch.
Mir hat das Buch gefallen . Doch ein mal lesen reicht , da für mich das Faszinierende daran war , zu entdecken wie die Geschichten zusammen geführt werden.