Rezension

Aufregendes aus der Französischen Küche

Kochen à la Liberté
von Daniel Galmiche

Die erweiterte Rezension inklusive Fotos, Links und nachgekochten Rezepten gibt es nur auf meinem Blog: http://booksandbiscuit.blogspot.de/2014/11/kochen-la-liberte-daniel-galmiche.html

Kochen à la Liberté sollte sich das nun ändern. Nach Das Brasserie-Kochbuch ist es bereits das zweite Französische Kochbuch von Daniel Galmiche. Für mich ist es der erste Ausflug in eine bislang unbekannte Küche. 

 

~*~ ~*~ ~*~ Aufmachung des Buches ~*~ ~*~ ~*~

 

Galmiche teilt seine Rezepte in drei Oberktegorien ein - Liberté, Egalité undFraternité - die dann noch einmal in leichte Gerichte, Hauptgerichte und Desserts separiert sind. Vorher gibt es jedoch einiges an Informationen, beginnedn mit einem Vorwort von Heston Blumenthal und einer Einführung von Galmiche, was seine Intention hinter diesem Buch ist und was es mit der Einteilung in Liberté. Egalité und Fraternité auf sich hat. Er erzählt von seiner Familie, von seinen ersten Versuchen am Herd und wie es dazu kam. Wie sich seine Karriere entwickelt hat und wie unbeschreiblich es sich angefühlt hat, als er sein erstes eigenes Kochbuch in den Händen hielt. 

Darauf folgen eine Handvoll Grundrezepte, die ich besonders toll finde. Oftmals steht in Kochbüchern als Angabe Rinderfond, Fischfond oder Gemüsefond, aber nie, wie man ihn macht. Galmiche bietet gleich vier Fond-Rezepte, die sich bis zu vier Wochen halten. Auch Mayonnaise, Croûtons undBalsamicoreduktion zählen - unter einigen anderen - zu seinen Grundrezepten. 
Am Ende des Buches, im Anschluss an die Rezepte findet sich nebst dem obligatorischen Register auch ein Glossar. Wer kein blutiger Anfänger in der Küche ist, weiß zwar was Ablöschen undAbschrecken bedeutet, aber auch Begriffe wie en cocotte, en papillote und Velouté, die mir bislang noch nicht begegnet sind, werden hier kurz umrissen. Ich finde so etwas immer sehr schön, weil man dann beim Kochen gleich noch ein paar Vokabeln lernt. 

 

Die Food Fotos sind gestochen klar, brillant in ihren Farben und die abgebildeten Gerichte sind ansprechend angerichtet. Die Bilder wecken Appetit und machen Lust, die Rezepte auszuprobieren, sie versprühen Frische und mediterranen Flair. Leider gibt es nicht zu jedem, sondern nur zu etwa jedem zweiten Gericht ein passendes Foto. 
Die Aufmachung der Rezeptseite hätte etwas origineller sein können, sie ist sehr schlicht und simpel: schwarze Schrift auf weißem Grund. Hin und wieder hätte man vielleicht mit Hintergründen oder zumindest mit einer ins Auge springenden Überschrift spielen können. Abgesehen davon gefällt mir diese irgendwie elegante Aufmachung sehr gut. 

 

~*~ ~*~ ~*~ Rezepte ~*~ ~*~ ~*~

Bei den Rezepten hatte ich zunächst Angst, dass ich nicht viel finden würde, das mich anspricht. Bei Französischer Küche habe ich schnell Muscheln und Schnecken im Kopf, aber Kochen à la Libertézeigt, dass sie so viel mehr bietet. So habe ich zum Beispiel ein Rezept für Rindercarpaccio mit Tatar und Wasabi-Sahne (31) entdeckt, dass ich mir prima als Vorspeise für Silvester und ähnliche Feierlichkeiten vorstellen könnte. Oder Tarte Tatin mit roten Zwiebeln und Ziegenkäse (164), die ich die Tage noch ausprobieren möchte. 

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~*~ ~*~ ~*~ Fazit ~*~ ~*~ ~*~

Daniel Galmiche hat mich überzeugt, dass die Französische Küche es wert ist, sich noch gründlicher in ihr umzusehen und noch mehr auszuprobieren. Sein zweites Kochbuch begeistert durch aufregende, leckere Rezepte, ein originelles Konzept und tollen Food Fotos. 

4,5 von 5 Punkten
Cover 1 Punkt, Aufmachung 1 Punkt, Rezepte 1 Punkt, Vielfalt 1 Punkt, Preis-Leistung 1/2 Punkt
~*~ Gerstenberg ~*~ 228 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-8369-2099-5 ~*~ Gebundene Ausgabe ~*~ August 2014 ~*~ 29,95€ ~*~ Format 25,2 x 19,6 cm ~*~