Rezension

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Aufstieg und Fall

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

Elena und Lila sind zu Beginn dieses zweiten Bandes der Neapel-Sage beide 16 Jahre alt. Sie wählen sehr unterschiedliche Leben: Lila wird von dem charmanten Stefano umgarnt und beschließt, ihn zu heiraten, während Elena das Abitur macht und später sogar als Erste ihrer Familie studiert.

Lila, die zunächst in ihrer Rolle als „Jacky Kennedy des Rione“ aufblüht, muss jedoch bald nach der Hochzeit erkennen, dass Stefano eine äußerst brutale Seite hat, was auch der Umwelt nicht verborgen bleibt. Die blauen Flecken und sonstigen Blessuren, die sie erleidet, werden aber anscheinend im Neapel der 1960er Jahre als etwas Normales erachtet. Als Lila nicht schwanger wird, fährt sie auf Rat ihres Arztes in Begleitung von Elena über den Sommer nach Ischia. Elenas Hintergedanke war, dort Nina Sarratone zu treffen, in den sie hoffnungslos verliebt ist. Doch leider hat Nino mehr für die attraktive Lila übrig...

Nach dem Sommer ist alles anders und die beiden Freundinnen sehen sich nicht mehr oft. Als Elena dann ein Stipendium für ein Studium in Pisa erhält, verlieren sie sich zunächst vollkommen aus den Augen.

Gegen Ende des Buchs sehen sie sich wieder. Lila hat sich inzwischen von Stefano getrennt und eine schlecht bezahlte harte Arbeit in einer Wurstfabrik angenommen. Dahingegen steht Elena kurz vor der Veröffentlichung ihres ersten Romans und ist mit einem Sohn aus berühmten Haus verlobt. Es bleibt spannend, wie es mit den beiden Freundinnen weitergeht.

Wie schon den ersten Band habe ich mir auch dieses Buch als Hörbuch, ganz hervorragend gelesen von Eva Mattes, angehört. Die Geschichte hat mir besser gefallen als Band 1, auch wenn ich glaube, als Buch hätte es mir möglicherweise zu viele Längen gehabt.