Rezension

Auftakt der Familienreihe über Glaube, Reformation, Liebe und Macht

Das Schwert der Wahrheit - Gilbert Morris

Das Schwert der Wahrheit
von Gilbert Morris

Bewertet mit 4 Sternen

Die Wakefield Saga von Gilbert Morris ist eine Familienreihe über Glaube, Reformation, Liebe und Macht. Sie umfasst 7 Bände und ist eine Neuauflage der ursprünglich in den 90er Jahren erschienenen Bücher.

Band 1, Das Schwert der Wahrheit, spannt in vier Teilen 21 Jahre und erzählt die Geschichte des jungen Myles, der als unehelicher Sohn einer walisischen Magd, mit seiner Mutter nach England flieht. Dort lernt er durch tragische Umstände seinen leiblichen Vater, Sir Robert Wakefield, kennen. Als Erbe eines Lords wird Myles Teil des englischen Adels und findet sich so inmitten der Intrigen, Affären und Machtkämpfe am Hofe König Heinrichs VIII wieder.

Als Kind lernt Myles William Tyndale kennen, der die Bibel ins Englische übersetzt, damit „jeder Pflügerjunge eine Bibel haben kann“. Über die Jahre verbindet die beiden Männer eine tiefe Freundschaft. Als es in England gefährlich wird, sich dem christlichen Glauben zu bekennen, flieht Tyndale, um weiter an seiner Bibelübersetzung arbeiten zu können. Myles gerät zwischen die Fronten.

Mit über 400 Seiten ist Das Schwert der Wahrheit was gemeinhin als „dicker Schinken“ bezeichnet wird. Dennoch fliegt man regelrecht durch die Seiten. Der Autor verknüpft die Geschichte um Myles gekonnt mit Gegebenheiten und Figuren aus dem England des 16. Jahrhunderts. Es fließen immer wieder historische Details in die Erzählung ein und am Ende des Buches findet sich ein geschichtlicher Überblick Englands unter dem Haus Tudor. Fans von historischen Romanen werden sicherlich Gefallen an dieser Reihe finden. Ich freue mich auf den zweiten Band, der im September erscheint, und bin schon ganz gespannt, wie es mit der Wakefield Familie weitergeht.