Rezension

Auftakt einer Fantasy Trilogie

Die Krone der Dunkelheit 01 - Laura Kneidl

Die Krone der Dunkelheit 01
von Laura Kneidl

Bewertet mit 5 Sternen

In dieser Geschichte geht es um die Menschen auf dem Kontinent Lavarus, der sich in das nördliche Thobria und das südliche Melidrian aufteilt. Allerdings geht von West nach Ost eine lange Mauer zwischen Thobria und Melidrian. Man bezeichnet es auch als das Niemandsland. Im Norden herrscht der König Andreus mit seiner Frau Erinna. Vor einigen Jahren bekam die Königin zwei Kinder – die Zwillinge Freya und Talon. Ein Schicksal trübt seit Jahren das Leben der Königsfamilie. Denn Talon wurde entführt, und ist nicht wieder aufgetaucht. Ohne Wissen ihrer Eltern, hat sich die Zwillingsschwester Freya über eine Alchimistin Magie angeeignet. Mit dieser Magie will Freya ihren Bruder finden. Sie vermutet aufgrund kleiner Hinweise, dass Talon auf der anderen Seite der Mauer sein kann. Parallel möchte eine junge Frau Ceylan Rache üben, weil ihre Eltern von einem König auf der anderen Seite der Mauer ermordet wurden. Ceylan will kämpfen und bewirbt sich bei den Wächtern, die an der Mauer im Niemandsland leben. Sie muss sich durchsetzen, um in der Welt der Männer sich zu behaupten. Für beide jungen Frauen beginnt eine abenteuerliche Reise.

Laura Kneidl erzählt im ersten Band der Fantasy Trilogie die Geschichte einer fantasievollen Welt, die von zwei unterschiedlichen jungen Frauen erzählt. Auf der einen Seite ist die Prinzessin Freya, die ihren Zwillingsbruder sucht, und auf der anderen Seite Ceylan, die sich an die Mächtigen fern der Mauer rächen will. Ihre Eltern wurden getötet, vermutlich durch den König der Unseelie. Man muss allerdings dazu unterscheiden, dass es im Süden in Melidrian zwei Königreiche existieren, die der Unseelie und der Seelie. Freya, die Königstochter des Nordens und ein jahrelanger gefangengehaltener Wächter begeben sich auf eine Abenteuerreise. Diese Reise birgt Gefahren, vor allem für Freya. Denn man könnte sie erkennen, dass sie die Prinzessin des Königs ist. Freya wächst an ihrer Rolle, um sich den Gefahren zu stellen, und möglichst unbemerkt ihren Bruder zu finden. Ceylan dagegen ist eine Figur, die sich von Anfang an durchbeißt. Sie hat die Willensstärke, den Kampfgeist und den Mut, sich einerseits als Wächternovizin aufgenommen zu werden, und als einzige Wächterin ernstgenommen zu werden. Ihr Ziel hat sie immer vor Augen. Diese Geschichte baute die Autorin komplex auf, weil verschiedene Settings eingebaut wurden. Es gibt Hauptfiguren und zahlreiche Nebenfiguren um die Hauptfiguren herum. Aufgrund der ungewöhnlichen Fantasienamen, muss man sich zügig an die Verflechtungen gewöhnen. Anhand des Schreibstils gelingt es Laura Kneidl diese Figuren gut einfließen zu lassen, um die Beziehungen miteinander verstehen zu können. Ein Glossar am Ende des ersten Bandes ist anfangs sehr hilfreich, um sich auf den ersten Seiten der Geschichte zu Recht zu finden. Stellenweise bildet man beim Lesen Assoziationen zu Georg R.R.  Martins Reihe Game of Thrones (von meiner filmischen Perspektive).

Bisher haben mir die Abwechslung der Settings, die  unterschiedlichen Figuren und deren Beziehungen sowie der relativ zügige Erzählstil sehr gut gefallen. Mit großer Erwartung und Neugier freue ich mich auf Band 2, der im Sommer  2019 erscheinen soll.