Rezension

Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Im Auge des Zebras -

Im Auge des Zebras
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem mich die Auris-Reihe so geflasht hatte, war ich so gespannt auf diesen Auftakt um die coole Ermittlerin Olivia Holzmann, die mit Elan, Kreativität und vollstem Tatendrang aus dem Schatten ihres Mentors Boesherz tritt. Das Cover ziert ein Zebra, die Farbwahl ist eher schwarz-weiß, lediglich die Augen des Tieres sowie der Autor und Genre des Buches sind in orange gehalten. Der Schreibstil von Kliesch hatte mich bei den letzten Büchern dermaßen gefesselt, so dass ich wusste, die 362 Seiten werden innerhalb weniger Stunden durch sein.

Es geht hier um einen rätselhaften Fall, den Kommissarin Olivia Holzmann vor große Herausforderungen stellt. Es geschehen Morde an Teenagern und deren Eltern, allerdings diese Entführungen und anschließenden Morde geschehen an unterschiedlichen Orten zu gleichen Zeit und das von ein und demselben Täter?! Wie kann denn eine Person an mehreren Orten gleichzeitig sein? Olivia Holzmann vom LKA Berlin hat in diesem mysteriösen Fall einen spektakulären Plan, doch ihr Hauptverdächtiger scheint sich auf fast magische Weise zu entziehen. Weil die Zeit davonläuft und Olivia das Schlimmste befürchtet, muss sie in diesem Fall Hilfe annehmen und beschließt eher widerwillig das Hinzuziehen ihres ehemaligen Mentors Severin Boesherz, der für seine Kombinationsgabe und unglaubliche Intelligenz bekannt ist und die pensionierte Kommissarin Ester Wardy, die einst mit unerbittlicher Härte einen ähnlichen Fall verfolgte.

Doch die drei ahnen nicht, wie leicht ihnen der Täter jederzeit das Liebste nehmen kann, das sie besitzen….

 

Muss ehrlich gestehen, dass ich mir von diesem Auftakt sehr viel mehr versprochen hatte. Leider gefiel mir persönlich Olivia in ihrer Rolle nicht. Dachte zu Beginn, sie hat wirklich mehr auf dem Kasten, doch für mich erschien sie in einigen Momenten nicht bei der Sache und scharfsinnig genug. Auch Boesherz konnte mich mit seiner Art und Weise wie er sozusagen „philosophierte“ nicht überzeugen und wirkte dadurch auf „seltsam“ und unnahbar, deshalb konnte ich auch keinen Bezug zu ihm finden.

Vielleicht hätte hier Kliesch etwas mehr in die Tiefe, Erlebnisse oder Vergangenheit eingehen sollen, um so eine stärkere Bindung zu Beiden zu erhalten. Kann aber auch gut möglich sein, dass dies im Laufe der Reihe verstärkt wird.

Die Idee des Plots war super, allerdings die Auflösung enttäuschend. Ich kann auch nicht sagen, was mir gefehlt hat, doch an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass der Fall mit Unwesentlichem in die Länge gezogen wurde und die Spannungskurve des Öfteren abflachte.

 

Mein Fazit:

Der Auftakt der neuen Thriller Reihe um Olivia Holzmann konnte mich jetzt noch nicht vom Hocker hauen, aber ich werde trotzdem der Fortsetzung eine Chance geben, da mich Kliesch bisher sehr begeistert hatte. Von mir 3 Sterne.