Rezension

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Auftakt mit ein paar Schwächen

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen. 

Meine Meinung:

Da ich Cassandra Clare als Autorin sehr schätze und "Die Chroniken der Unterwelt" zu meinen Lieblingen gehört, wanderte ihr neues Buch "Magisterium" sofort auf meine Wunschliste. Das zauberhafte Cover und wunderschöne Buchschnitt taten ihr übriges. Auch muss ich zugeben, dass ich erstmal googeln musste, wer Holly Black ist. Bisher ist sie mir als Autorin nicht aufgefallen. 

Mit hohen Erwartungen fing ich sofort an zu lesen. Dass das Buch Parrallelen zu Harry Potter aufweisen soll, war für mich ein zusätzlicher Ansporn. Ich muss auch sagen, dass die Parallellen mich nicht stören.

Als erstes lernen wir Call kennen, der fernab der magischen Welt aufwächst. Seit seine Kräfte erwacht sind, schärft sein Dad ihm ein, Magier sind gefährlich, er solle keinem glauben und alles erdenklich mögliche versuchen, nicht im Magisterium aufgenommen zu werden. Aber natürlich läuft es nicht nach Plan. In Tamara und Aaron - den beiden anderen Lehrlingen in Master Rufus' Gruppe - findet Call langsam seine ersten Freunde. Am Ende wird auch aufgelöst, wer Call wirklich sein soll. Warum sein Vater seine Magie unterbinden lassen wollte. Ihn von allem fern gehalten hat. Und vor allem was es mit den letzten Worten seiner Mutter auf sich hatte. Ich bin sehr gespannt, wie Call sich entwickelt und wie er mit der ganzen Situation umgehen wird. Wird er sich seinen Freunden anvertrauen und werden sie ihm beistehen? Wird es ein großer Fehler sein, dass er das Gegengewicht für Aaron ist? 

An sich finde ich die Idee zu "Magisterium" toll. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung Cassandra Clare und Holly Black die Geschichte entwickeln. Ich persönlich fände es sehr spannend, wenn das Böse zur Abwechslung die Oberhand gewinnt. 

Das Buch ist flüssig geschrieben, weißt aber zum Teil ein paar Wiederholungen (zB. dass Tamara und Aaron Calls erste richtige Freunde sind) und langatmige Passagen auf. Auch schaffen es die beiden Autorinnen nicht, den Mastern Leben einzuhauchen. Mir gelang es nicht, den einzelnen Lehrern ein Gesicht zuzuweisen, was ich sehr schade fand. Ich mochte das Buch, doch konnte es mich nicht gänzlich in seinen Bann ziehen und verzaubern, wie ich erwartet hatte. Mir fehlt einfach noch der bildhafte Schreibstil und ein bisschen mehr Spannung. Dennoch freue ich mich auf die anderen Teile und bin neugierig, wie es mit den Dreien weitergeht. 

Alles in Allem kann ich "Magisterium" allen empfehlen, die gern Fantasy lesen. Erwartet ihr ein Buch auf Harry Potter - Niveau, so werdet ihr ein wenig enttäuscht werden. Man muss "Magisterium" als eigenständige Reihe sehen und darf es nicht mit Harry Potter in einen Topf werfen, nur weil die Charaktere zB Ähnlichkeiten aufweisen.

Meine Bewertung: 
 
4/5 Sterne, da ich mir einfach  mehr erhofft hatte.