Rezension

Aufwachsen in einer Kleinstadt mit dunkler Geschichte

Die Gespenster von Demmin - Verena Keßler

Die Gespenster von Demmin
von Verena Keßler

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Gespenster von Demmin“ von Verena Kessler nimmt den Leser mit in die Kleinstadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern, wo es 1945 kurz vor dem Einmarschieren der Roten Armee zu einem Massenselbstmord kam. Dort wohnt heute die fünfzehnjährige Larry, die Kriegsreporterin werden will und sich dafür verschiedenen Extremsituationen aussetzt. Frau Dohlberg ist Larrys Nachbarin, soll allerdings in Kürze in ein Seniorenheim umziehen. Beim Auswählen der Dinge, die sie behalten will, erinnert sie sich zurück an die Angst vor der Roten Armee und ihre schrecklichen Folgen, die sie hautnah miterlebt hat.

Ich konnte die Emotionen von Larry und Frau Dohlberg gut nachvollziehen und die Schatten der Vergangenheit fließen geschickt in die Ereignisse der Gegenwart ein. Kurze Kapitel sorgten für ein angenehmes zügiges Tempo. Die Geschichte verharrt nicht zu lang in traurigen Situationen und einige skurrile Situationen sorgen für Auflockerung. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen und wünsche dem Buch noch viele Leser!