Rezension

Aufwühlende aber fesselnde Geschichtslektüre

Winter der Welt - Ken Follett

Winter der Welt
von Ken Follett

Bewertet mit 5 Sternen

1933. Seit dem Ersten Weltkrieg ist eine neue Generation herangewachsen. Nun spitzt sich die Lage in Europa erneut gefährlich zu. In dieser dramatischen Zeit versuchen drei junge Menschen heldenhaft ihr Schicksal zu meistern. - Der Engländer Lloyd Williams wird Zeuge der Machtergreifung Hitlers und der Nationalsozialisten. Er entschließt sich, gegen den Faschismus zu kämpfen, und meldet sich freiwillig als Soldat im Spanischen Bürgerkrieg. - Die deutsche Adelige Carla von Ulrich ist entsetzt über das Unrecht, das im Namen des Volkes geschieht. Sie geht in den Widerstand und bringt damit sich und ihre Familie in höchste Gefahr. - Die lebenshungrige Amerikanerin Daisy hingegen träumt nur vom sozialen Aufstieg. Sie heiratet einen englischen Lord - aber ihr Mann steht auf Seiten der Faschisten ... Von Berlin bis Moskau, von London bis Washington, D.C. spannt sich der weite Bogen der Geschichte. Der in sich abgeschlossene Roman erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen in Deutschland, Russland, England und den USA, während über ihren Köpfen drohend der Zweite Weltkrieg heraufzieht. Es ist eine Zeit des Umbruchs, eine Zeit der Finsternis. Aber auch der Hoffnung, die selbst das tiefste Dunkel erhellt. 

 

Im zweiten Teil der Trilogie begleiten wir weiter die 4 Familien aus dem ersten Teil „Sturz der Titanen“, hauptsächlich die Kinder sind nun die Protagonisten. Hautnah erlebt man mit, wie Hitler und die Nazis die Macht in Deutschland an sich reißen, der Faschismus in Europa um sich greift, die USA von Japan in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wird, die Atombombe entwickelt wird. Die Widerstände, Kämpfe, Spionagen. Sagenhaft, wie der Autor es wieder einmal schafft, den Leser von Anfang an mit reinzuziehen, atemlos und gespannt, neugierig auf die Entwicklungen der Handlungsstränge. Besonders gefallen hat mir, dass die Protagonisten im oberen Drittel angesiedelt sind, also nicht die bereits bekannten Leute sind, aber auch nicht zu unbedeutend. Auch dass sie Schicksalsschläge erleiden, die man durchweg in allen Schichten der Bevölkerungen während und nach dem Krieg wiederfindet. Das Buch bietet eine sehr aufwühlende Reise durch die Geschichte, mit vielen Fakten, die ich zT so noch gar nicht kannte, zB dass der Faschismus es auch in England versucht hat. Ich habe erneut mit allen mitgefühlt.

Mein Fazit: Auch der zweite Teil der Trilogie ist wieder sehr spannend, informativ, lehrreich, einfach rundum gut gemacht und empfehlenswert. Ich  freue mich auf den letzten Teil!