Rezension

Aus dem Leben des Benedikt Jäger

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
von Thomas Klupp

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Roman ist aus der Sicht von Benedikt "Dschägga" Jäger geschriebe. 15 Jahre alt, geht in die 10. Klasse, lernen ist nicht sein Ding, seine Noten sind - vor allem in Mathe - schlecht. Auch seine Taktik, sich in die erste Reihe neben die Streberin zu setzen und abzuschreiben geht spätestens bei Mathelerer "Sargnagel" nicht auf, der ihn durchschaut. Was er gut kann? Tennisspielen - und sich die Welt immer wieder zurecht zu biegen. Dann spielen noch der Frauen Lions Club, dem seine Mutter angehört, Flüchtlinge und der "Butterhof" aus dem nun eine Vorzeigeflüchtlingsunterkunft werden soll - statt Drogen und Party - eine Rolle. Das Ausmaß seiner Betrügereien erfährt der Leser erst nach und nach.

Geschrieben wie eine Art Tagebuch oder Blog, sogar mit häufigem Post Scriptum, gesprochene Jugendsprache, rasantes Tempo, witzig, absurd, aber doch wieder tiefgründig. Eine herrliche Lektüre. Bei den Ideen des Erzählers denkt man oft, das kann nicht gut gehen und dann kommt er mit noch einer verrückteren Idee daher.