Rezension

Aus dem Leben einer 17-Jährigen - nur in Ansätzen interessant

Da wo sonst das Gehirn ist -

Da wo sonst das Gehirn ist
von Sebastian Stuertz

Der Titel des Buchs von Sebastian Stuertz ist ziemlich auffällig und man will natürlich wissen, was es damit auf sich hat. Der Klappentext gibt einen kleinen Einblick und verrät doch nicht zu viel, so was finde ich generell ganz gut. Die Story klang also ganz witzig, und eigentlich war sie das auch, aber ich hab ein bisschen gebraucht um reinzukommen. Der Jugend-Slang, der Umgang der 17-jährigen Alina mit ihrer Mutter, die ein Berufsclown ist, das war für mich alles etwas unrund und daher brauchte ich Eingewöhnungszeit.

Das Gruppenprojekt der Klasse mit der App fand ich sehr interessant, wenn auch dort zeitweise eine imaginäre Grenze überschritten wurde, aber es brachte etwas Spannung in den Verlauf der Geschichte, die wirklich sehr vielfältig war – eben so wie das Leben eines Teenagers kurz vor dem Schulabschluss so ist.

Zu den jugendlichen Protagonisten fand ich, wahrscheinlich auch aufgrund des Altersunterschieds, keinen rechten Zugang, aber auch die Erwachsenen fand ich in ihren Handlungen und Verhaltensweisen oft fragwürdig und konnte mich mit niemandem so recht anfreunden. Die Kapitellängen und der Schreibstil waren aber angenehm, so dass ich nach dem holperigen Einstieg aber gut durchgekommen bin.

Für mich war es eine Story für Zwischendurch, allerdings mit wenig Tiefgang und ohne bleibenden Eindruck.