Rezension

aus dem Musikerleben

Der kalte Saphir - Michael Düblin

Der kalte Saphir
von Michael Düblin

Bewertet mit 5 Sternen

~~Jule Sommer, als Journalistin eines angesehenen Musikjournals, will mehr über die Hintergründe des Todes von Jerome und der anschließenden Auflösung der berühmten Band Klarstein erfahren. In den 70er Jahren war diese Band Kult, dann starb zuerst Sven an einer Überdosis und kurze Zeit später wurde der Sänger und Bandgründer Jerome erschossen. Als Täterin kam nur Zeb, die Drummerin, in Frage, es war ihre Waffe, sie hielt sie in der Hand. Sebastian Winter, der Tontechniker der Band, war davon überzeugt und verhalf ihr zur Flucht. Doch was war damals wirklich geschehen? Jetzt über 30 Jahre später gibt Sebastian Winter ein Interview, er erzählt von den Anfängen, wie die Gruppe zusammengekommen ist, welche Geldsorgen und künstlerische Streitigkeiten und auch Eifersüchteleien, besonders in Bezug auf das einzig weibliche Mitglied, Zeb, zu bewältigen waren.
Drei verschiedene Zeitebenen werden abwechselnd, teils übergangslos beschrieben, die Jetztzeit im Interview, die Rückblende auf die Jahre mit der Band und ein halbes Jahr vor diesem Interview, bei dem ein Umdenken bei Sebastian begann und er herausfand, was wirklich geschah. Der Roman zeichnet sich durch einen interessanten Schreibstil und durch viele Einblicke in das Leben einer Rockband aus. Sehr interessant.