Aus dem Tagebuch einer Geisel
Bewertet mit 5 Sternen
Max Göldi arbeitete gerne in Libyen, bis er durch einen Vorfall in der Schweiz, der den libyschen Diktator in seiner Ehre gekränkt hat, als politische Geisel gefangen genommen wurde. Zwei Jahre lang durchlebt er Ängste und dramatische Situationen. Zwar versucht die Schweizer Regierung ihn und eine zweite Geisel zu befreien, doch die Verhandlung erweisen sich als äußerst zäh. Durch die sehr ausführlichen Tagebuchaufzeichnungen erhält der Leser tiefen Einblick in die politische Situation und die Schwierigkeit der Verhandlungen. Durch die teils eingefügten Informationen wird verständlich warum die Befreiung immer wieder scheiterte. Der Wechsel zwischen immer wieder neuer Hoffnung, da viel diskutiert und verhandelt wird und der ständigen Enttäuschung und Warterei auf der Seite, weil überhaupt nichts passiert, wird durch die Tagebucheinträge für den Leser selber spürbar. So erhält man einen Einblick in das Leben und die Tagesstruktur von Max als Geisel.
Dieses Buch lässt einen nachdenklich zurück und berührt emotional. Sehr empfehlenswert!