Rezension

Aus der Perspektive des Mörders erzählt

Kuckucksmörder - Raimon Weber

Kuckucksmörder
von Raimon Weber

Vater, Mutter, Kind und Tod ... der Aufhänger sagt voraus, worum es geht. Das ist aber nicht das Ziel unseres Protagonisten, Falk, der es sich aufgrund eigener furchtbarer Erlebnisse in der Kindheit zur Aufgabe gemacht hat, Familien von ihren prügelnden Männern und Vätern zu befreien.

Zunächst lernen wir einen eher unscheinbaren, gerechten und sympathischen Mitarbeiter einer Securityfirma in einem Shoppingcenter kennen. Auch Eva, Polizistin und schwerkrank, wird uns vorgestellt. Dann aber bricht das Unheil aus ... die gesamte Familie einer Freundin von Eva wird tot aufgefunden und Eva schwört, dass sie den Täter dingfest machen wird. Wir erleben, wie sie sich Falk öffnet und tauchen immer weiter in das Leben und das Denken von Falk ein - und ganz schnell wird klar, wer der Täter ist. Zunächst rätselt man noch, es wird aber mehr und mehr klar, warum all diese Dinge geschehen, warum Falk tut, was er tut.

An einigen Stellen ist das Buch etwas langatmig. Im letzten Abschnitt nimmt die Geschichte Fahrt auf und Schlag auf Schlag klärt sich alles auf. Nur eines ist sicher; es gibt kein Happy End ... hier bleibt unklar, ob es eine weitere Begegnung mit Falk geben wird.

Alles in allem ein flüssig geschriebener Roman, der in einem kleinen Radius spielt, sowohl geografisch wie auch im Personenkreis.