Rezension

Aus einer Mischung von Horror & Fantasy, ist eine grandios erzählte Story entstanden!

Christmasland - Joe Hill

Christmasland
von Joe Hill

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

 

Kinder, wollt ihr ewig leben?

Charlie Manx ist ein sehr, sehr böser Mann mit einem sehr, sehr bösen Auto. Er entführt Kinder nach »Christmasland«, wo ewige Weihnacht herrschen soll. Die Kinder erwartet dort jedoch etwas Schreckliches, und es gibt keinen Weg zurück. Mit seinem Meisterwerk moderner Fantastik entführt uns der mehrfach preisgekrönte Bestsellerautor Joe Hill auf einen unvergesslichen Horrortrip.

Vicky, für ihren Vater einfach nur »das Gör«, hat die geheime Gabe, Dinge zu finden – verlorenen Schmuck, verlegte Fotos, Antworten auf unbeantwortete Fragen. Dazu muss sie sich einfach nur auf ihr Fahrrad schwingen. Über die nahe gelegene alte Holzbrücke gelangt sie dann im Handumdrehen, wohin sie will, an all die meilenweit entfernten Orte, wo sich das Verlorene befindet. Der Kleinen ist klar, dass andere (ihre Eltern!) darüber nur ungläubig den Kopf schütteln würden. Sie glaubt es ja selbst nicht richtig.

Auch Charlie Manx hat eine spezielle Gabe. Er ist so in Kinder vernarrt, dass er sie gleich dutzendweise kidnappt. Über verborgene Wege bringt er sie in seinem unheimlichen Rolls-Royce nach »Christmasland«, wo er ewige Weihnacht zu feiern verspricht. Und da Vicky immer wieder Ärger anzieht, ist es kein Wunder, dass sich ihre Wege und die von Charlie irgendwann einmal kreuzen. Aber sie ist gewitzt genug, dem Häscher zu entkommen.

Das ist jetzt Jahre her, und aus dem einzigen Kind, das Charlie je entwischen konnte, ist eine junge Frau geworden, die am liebsten alles vergessen würde. Nur dass Charlie niemand ist, der etwas vergisst. Eines Tages nimmt er Vicky das Wichtigste in ihrem Leben. Kann sie es wiederfinden? Ein gnadenloser Kampf entbrennt, und Vicky will nur eines: Charlie endgültig vernichten ...

 

Meine Meinung:

 

Da ich seit vielen Jahren sehr großer Stephen King- Fan bin und seine Werke liebe, wollte ich unbedingt mal etwas von seinem Sohn lesen. Um zu sehen, ob "der Apfel wirklich nicht weit vom Stamm fällt...!"
Und nun, nach Beendigung des Buches kann ich sagen...wow, Test bestanden! Grandios!  Joe Hill hat definitiv einen neuen Fan!
Aber auch wenn er noch ein "No Name" der Branche wäre, hätte er mich jederzeit mit diesem Buch in seinen Bann gezogen.
Den Titel "Sohn von..." den braucht er beileibe nicht.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da die Erzählweise sehr flüssig ist und man gleich in der Story "gefangen" ist.
Zuerst fielen mir die tollen Zeichnungen auf, die jeden neuen Buch- und Zeitabschnitt ankündigen und stets etwas mit den Geschehnissen zu tun haben. Außerdem noch etwas für mich neues: ein Kapitel endet - das letzte Wort fehlt - das aber wiederum das erste Wort im neuen Kapitel ist. Oder sogar die ganze Überschrift.  Z.b. "Vic fährt über die Brücke und ist in..." - neues Kapitel "Iowa". Fand ich sehr clever, die Kapitel so miteinander zu verbinden.

Die Story an sich, fand ich überwältigend gut und dies wird wieder so eine Geschichte  sein, die ich persönlich nicht mehr vergessen werde, da sie so einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Die Mischung zwischen Fantasy, etwas Mystery und Horror, einfach perfekt!
Kein Kapitel war langweilig oder zu ausschweifend erzählt, nein im Gegenteil, 800 Seiten geballte Spannung oder Hintergrundwissen.  Joe Hill nahm meine Gedanken mit.. ich fuhr mit Vic über ihre "Brücke" ins Ungewisse oder begleitete den düsteren Charlie Talent Manx in seinem alten Rollse Royce, auf dem Weg ins "Christmasland". Und gerade dieser Wechsel der Perspektiven machten alles noch spannender. Man begleitet gut und böse, Vic als Kind und als Erwachsene. Charlie Manx und die entführten Kinder. Oder Bing Patrige, den bösartigen Gehilfen von Manx. Das Buch war für mich ein regelrechtes "Abenteuerland"!

Die Figuren und Charakteren sind toll ausgearbeitet und der Schreibstil sehr bildlich. Personen, Orte und Fantasie-Welten sah ich richtig vor meinen Augen.

Auch einige versteckte  Andeutungen oder "Insider" auf Geschichten des Vaters, fand ich sehr unterhaltsam und gut.

Kurzum, ich liebe diese Story einfach!

 

Fazit:

Für mich war die Geschichte ein großartiges Leseerlebnis und ich bedauerte sehr, als ich die 800 Seiten durch hatte!
Der Horror-Anteil ist jedoch nicht allzu hoch, falls jemand diesbezüglich bedenken hätte. Nein, es ist eher das Kopfkino, das einem erschauern lässt, da alles so bildhaft erzählt wird.

 

Absolute Empfehlung hoch drei!