Rezension

ausbaufähig...

Crossroads
von Michelle Raven

Ein Campingausflug im Olympic National Park wird für Warren Harper zum Horrortrip, als seine siebenjährige Tochter Emma nachts spurlos aus dem Zelt verschwindet. Der verzweifelte Vater wendet sich an die Polizei, doch die fahndet gerade nach zwei Mördern, die bei einem Gefangenentransport entkommen sind. In seiner Not bittet Warren die ortsansässige Hundeführerin Angel Burns um Hilfe. Auch wenn Angel spürt, dass Warren ihr Leben durcheinanderwirbeln wird, kann sie sich seiner verzweifelten Bitte nicht entziehen. Gemeinsam mit einem Suchhund brechen sie in die Wildnis auf, nicht ahnend, dass Emma sich längst in den Händen der Verbrecher befindet …

 

Leider nimmt der Klappentext viel zu viel vorweg - und so ist die Geschichte zwar spannend, aber als Leser weiß man eigtnlich schon vor Beginn der Lektüre, wie sie enden wird...

Die Personen und alles drumherum wird am Anfang gut geschildert. Es entsteht dabei auch viel Tiefe, dei Figuren handeln NOCH authentisch. Auch die Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln und die damit verbundenen Cliffhanger sind gelungen.

Doch je länger sich die eigntlich spannende Jagd durch den Urwald zieht, desto unglaubwürdiger werden Personen und Handlung. Warren, dessen Tochter entführt wurde und wahrscheinlich sich in der Gewalt zweier Mörder befindet, ist davon zunächst noch schockiert und entsetzt und blablabla - ok, kann man verstehen. Definitiv nicht verstehen kann man dann aber im Verlauf der Handlung, dass er sich fast ausschließlich, bis auf ein zwei Aussnahmen, nur noch auf Angel konzentriert und sich in diese mehr als verliebt - und nur noch Augen auf sie hat. Was mit der Tochter ist - egal...

Für mich persönlich steckte dann auch zum Ende hin deutlich zu viel Romantik im Thriller - dieser falchte dort recht ab...

 

Eigentlich eine gute Idee - schade, dass die Umsetzung nicht richtig gelungen ist.