Rezension

Ausbaufähiger Auftakt zu einer Jugendbuch-Dystopie

Amor-Trilogie 01. Delirium - Lauren Oliver

Amor-Trilogie 01. Delirium
von Lauren Oliver

Bewertet mit 3.5 Sternen

Lena ist 17 Jahre alt und lebt in einem Amerika, wo die Liebe als Krankheit gilt, gegen die man geheilt werden kann. Wen die Amor deliria nervosa befällt, ist des Todes geweiht, deswegen freut Lena sich so auf ihre Heilung, die in ein paar Wochen stattfinden wird. Doch dann kommt alles anders, als sie bei ihrer Evaluierung auf den hübschen Alex trifft und bald Symptome der Krankheit entwickelt, die sie so gar nicht wahrhaben will...

Dies Buch steht jetzt schon lange auf meinem SuB, weil ich mich nie so wirklich ranwagen wollte. Zu groß wäre sonst die Enttäuschung, wenn das Buch doch nicht gut sein sollte. Doch als ich es dann endlich angefangen hatte, konnte ich es nicht mehr wirklich weglegen. Zwar hat das Jugendbuch durchaus seine Längen, doch die letzten actionreichen 100 Seiten machen das alles wett. Lena ist als Protagonistin sehr sympathisch, wenn auch für mich nicht immer nachvollziehbar, was aber auch an der Welt liegen kann, in der sie lebt, die so ganz anders ist als alles, was wir kennen. Alex ist für mich noch kein Charakter zum Verlieben, denn er ist auf den 400 Seiten eher blass geblieben, was auch insgesamt meine Kritik an dem Buch ist: Man hätte die Handlung voller packen können, Lena mehr erleben lassen, sie mit mehr kämpfen lassen oder ihre Welt noch mehr erklären können. Immerhin ist der Schreibstil flüssig zu lesen und der Cliffhanger zwingt mich geradezu, mir bald den zweiten und dritten Band zu kaufen.

Ein solider Auftakt zu einer neuen, recht originellen Dystopie, die hoffentlich in den kommen Bänden noch gesteigert wird. Lesenswert für alle, die gern Jugendbücher oder Dystopien lesen oder solche, die sich langsam an dies Genre heranwagen wollen.