Rezension

Ausbaufähiger Serienbeginn

Die Fährte des Wolfes - Mons Kallentoft, Markus Lutteman

Die Fährte des Wolfes
von Mons Kallentoft Markus Lutteman

Bewertet mit 4 Sternen

Das Autorenduo legt mit dem Start für diese Thriller-Serie eine Sondereinheit aus sechs Personen an, die alle vielschichtige Charaktere, Probleme, Vergangenheit und Eigenheiten haben, die sehr ausbaufähig sind. So weit so gut, leider kommt bei dieser Einführung manchmal die eigentliche Handlung etwas zu kurz und vieles versinkt in Klischees. Einiges hätte man vielleicht in einem weiteren Teil erst vorstellen sollen, so wirkte es teilweise als hätte man zu viel zu schnell gewollt. 
Insgesamt sind der Schreibstil und die Geschichte jedoch gut. Alle Hauptprotagonisten, die näher vorgestellt werden waren so interessant, dass man neugierig auf mehr wurde. z. B. Zack Herry ist nicht der gefeierte Star der Polizei, wie es der erste Blick vermittelt. Er konnte seine schwere Kindheit nicht verarbeiten und ist aus diesem Grund zu Polizei gegangen, er zweifelt seine Eignung für den Beruf mehrfach an. Nachts plagen ihn diese Zweifel und die Alpträume aus seinen Vergangenheit und so feiert er in illegalen Clubs die Nächte durch. Die Anforderungen des Tages übersteht er mit Hilfe von Drogen und seine Kurzschlussreaktionen gehen nicht immer gut aus. Eine Gratwanderung von Held zum Antiheld die gelungen umgesetzt wurde. 
Das Cover ist beeindruckend, der Wolf scheint den Betrachter mit seinen farbigen Augen aus dem schwarz weiß Bild anzustarren. Er wirkt bedrohlich, das passt gut zur Geschichte, ebenso wie der Titel des Buches.