Rezension

ausdrucksstark ...

Julia und der Hai -

Julia und der Hai
von Kiran Millwood Hargrave

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext / Inhalt:

„Ich heiße Julia.
Dies ist die Geschichte jenes Sommers,
in dem ich beinahe meine Mum verlor und einen Hai fand,
der älter als die Bäume war. Keine Sorge, das Ende verrate ich
noch nicht …"
Eine Geschichte, so tief wie die See, so aufwühlend wie tosende Wellen und so tröstlich wie der Lichtstrahl eines Leuchtturms in dunkler Nacht.
Eine bewegende Geschichte für Kinder und Erwachsene
Dieses außergewöhnliche Kinderbuch mit All-Age-Charakter der preisgekrönten Autorin
Kiran Millwood Hargrave erzählt einfühlsam von der psychischen Erkrankung einer Mutter aus der Sicht des Kindes. Verknüpft mit den Themen Tiere, Umwelt, Familie, Natur und Freundschaft wird der Mental-Health-Aspekt kindgerecht und warmherzig für Leser*innen ab 11 Jahren erzählt.
Die atemberaubenden Illustrationen mit gelber Schmuckfarbe von Tom de Freston machen das Buch zu einem Highlight mit Klassikerpotenzial und zeigen, wie viele Geheimnisse der unendliche Himmel und die Tiefe des Ozeans bergen. Ein wahres Kunstwerk! Für Fans von Wunder und Rico, Oskar und die Tieferschatten.

Cover:

Das Cover ist in gelb und schwarz gestaltet. Es zeigt eine Person in einer gelben Regenjacke, sowie einen Hai und viele Vögel und diese scheinen in eine Art Strudel geraten zu sein. Das Cover ist von der Gestaltung schnell recht eigen und auch besonders und zieht dadurch auch die Blicke auf sich. Obwohl ich sagen muss, dass es mich persönlich nicht auf den ersten Blick, sondern erst bei genauerer Auseinandersetzung angesprochen hat.

Meinung:

Julia ist 10 Jahre alt und dies ist ihre Geschichte. Ihre Eltern sind Wissenschaftler und in jenem Sommer befinden sie sich auf einem Leuchtturm, für den ihr Vater zuständig ist und ihre Mutter kann die dort lebenden Haie genauer beobachten, was ihr als Meeresbiologin sehr nahe liegt. Die Entwicklungen und Emotionen sind hier sehr tiefgreifend, so dass auch diese Geschichte eine hohe Tiefe erhält. 

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel vorgreifen und verraten und halte mich daher mit weitergehenden Details dazu zurück.

Die Geschichte ist sehr ausdrucksstark und zudem sehr sprach- und bildgewaltig. Es steckt sehr viel Tiefe darin. Nicht immer leichte Themen, wie Mobbing, psychische Erkrankungen und Verlust werden angesprochen und verarbeitet. Es ist kein leichtes Buch, zum schnell dahin lesen, sondern ein bewegendes und tiefgründiges, aus dem man viel ziehen kann. 

Es wird ab 11 Jahren empfohlen, ist aber auch für junge Erwachsene und zum Reden über diese Thematiken sehr gut geeignet. 

Julia hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, ein junges Mädchen, mit jedoch bereits sehr klugen und reifen Gedankengängen, in denen teil sehr viel Tiefgründigkeit steckt. Man merkt hier sehr schnell, dass es sich hier um eine besondere und einzigartige Geschichte handelt und das Potenzial dieser wird sehr gut ausgeschöpft. 

Gut haben mir auch die Illustrationen gefallen, welche das Ganze zusätzlich sehr gut abrundeten. 

Die Geschichte wird aus Sicht von Julia in der Ich-Perspektive erzählt und so findet man sich schnell in ihre Gefühlswelt und Emotionen hinein. Auch die Entwicklung hier ist sehr gut gelungen. 

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine gute Länge und die Anfänge sind sehr schön hervorgehoben. Die Geschichte ist rund und einfach besonders. Mir hat es sehr gefallen und eine klare Leseempfehlung von mir.

Fazit:

Die Geschichte ist sehr ausdrucksstark und zudem sehr sprach- und bildgewaltig. Es steckt sehr viel Tiefe darin.