Rezension

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Ausführlich und bestens recherchiert

Der Hexenjäger - Astrid Fritz

Der Hexenjäger
von Astrid Fritz

Bevor die Autorin Astrid Fritz sich dem Schreiben historischer Romane widmete, war sie als Studierende in unterschiedlichen Fächern aktiv. Dazu gehörten unter anderem die Tiermedizin und die Theaterwissenschaft. Beim Verfassen des „Stadtführers von Freiburg“ stieß sie bei der umfangreichen Recherche auf den Namen Catharina Stadellmenin. Diese Frau wurde im Jahr 1599 als „Hexe“ verbrannt und wurde die Hauptperson im ersten Roman von Astrid Fritz.

 

Auch im hier vorgestellten Buch geht es um vermeintliche Hexen. Der Hexenjäger schildert das Leben einer jungen Frau mit Namen Susanna. Die hatte das Pech, dass sie dem Prior des Dominikanerklosters sehr gut gefiel. Sein Name: Heinrich Kramer und laut eigener Beschreibung ein glühender Verfechter der Verfolgung von Hexen. Laut der von ihm verbreiteten Ansichten gehören diese einer satanischen Sekte an und müssen ausgerottet werden. Hätte Susanna seinem Werben stattgegeben, wäre nichts geschehen. Das konnte sie aber nicht und das Schicksal nahm seinen Lauf.

 

Noch nie las ich einen Roman von Astrid Fritz und war gespannt auf das Buch. Das gefiel mir ausgesprochen gut und es wird nicht das letzte sein, welches ich von Astrid lese. Die Gründe sind dabei, dass mir die Sprache sehr gut gefällt. Frau Fritz versteht es ausgezeichnet, den Leser zu unterhalten und fast unbemerkt ihr Wissen um historische Fakten zu vermitteln. Der Anhang im hier vorgestellten Buch ist ausführlich geschrieben und lässt sich fundiert nachvollziehen. Wer denkt, dass er schon alles über die Hexenverfolgung damaliger Zeit weiß, der sollte trotzdem ein Buch von Frau Fritz lesen. Er wird erstaunt sein, wie viele Überraschungen er erlebt.