Ausgefeilter Monolog
Bewertet mit 4 Sternen
Als noch relativ junger Mensch lässt sich dieses Buch vermutlich ein bisschen seltsam lesen, denn es handelt sich um die Geschichte einer Freundschaft, die viele Jahre währte und bei der die beiden Freunde viele Jahre aufeinander warteten. Zwischen den beiden hat sich etwas zugetragen und 41 Jahre später treffen sie sich, um dieses Ereignis endlich zu diskutieren. Dabei hatte jeder seine Zeit, sich darüber klar zu werden, was eigentlich passiert ist. Daraus folgt, dass Henrik als der Geschädigte, wenn man so will, einen Monolog hält und seinem Freund erst ganz zum Schluss die Möglichkeit lässt zu antworten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Gedanken anregend. Es gibt einen leichten Mystery-Faktor, da man ja zu Anfang nicht weiß, was genau geschehen ist. Die Auflösung des Gesprächs ist nicht wirklich befriedigend. Die Frage bleibt bestehen, mit wem sich das Buch nun beschäftigt. Alles in allem war es ein interessantes und andersartiges Lesevergnügen für mich und ich bin nicht abgeneigt, mehr vom Autor zu lesen.