Rezension

ausgesprochen interessant und wegweisend

Du bist so alt, wie du dich denkst -

Du bist so alt, wie du dich denkst
von Rebecca Levy

Bewertet mit 5 Sternen

Dr. Becca Levy beschreibt in diesem Buch Versuche, Forschungsergebnisse, Erlebnisse Älterer Personen und damit auch verschiedene Aspekte des Alterns samt der besonderen Stärken und auch Beispiele von Altersdiskreminierung sowie abschließend Strategien, wie jeder von uns dagegen vorgehen kann.

Der Inhalt des Buches wurde gut verständlich vermittelt; ein Schwerpunkt besteht im Aufzeigen, wie sich das eigene und auch das kollektive Bild des Alterns auf die Lebensumstände der älteren Generation auswirkt. Auf der einen Seite finden sich beispielsweise finazielle Interessen der Schönheitsindustrie, die stets vermittelt, welche Produkte, Eingriffe und OPs dem Schreckgespenst Alter Paroli bieten sollten, auf der anderen kollektivistische Kulturen, die älteren Menschen mehr Achtung entgegenbringen, mit mehreren Generationen zusammenleben, ihre Freizeit gemeinsam verbringen und die Erfahrungen der Älteren wertschätzen und nutzen, beispielsweise durch Freundschaftsbänke. Je mehr man selber ein positives Altersbild verinnerlicht hat, umso mehr wird man glücklich und lebensbejahend sein und vor nicht alterszwingenden Umständen, wie Vereinsamung, Vergesslichkeit und Demenz, Depressionen verschont bleiben, seine Lebenserwartung sogar um durchschnittlich 7,5 Jahre erhöhen können. Die vielen Beispiele aus dem Leben der zu Wrt kommenden Älteren, sei es zu ihren beruflichen, ehrenamtlichen oder anderen Aktivitäten haben mir sehr gut gefallen, auch die klare Darstellung des Wertes der Älteren, mit ihren Erfahrungen und Lebensleistungen sowie das Geben von Beispielen von Altersdiskreminierung, wobei ich bei manchen dachte, sie kämen wohl eher in den USA vor, der Heimat der Autorin. Aber wahrscheinlich ist das eher ein Wunschdenken von mir

Besonders hilfreich sehe ich die Strategien, Listen mit vielen Punkten zur Veränderung der Wertschätzung und auch der Rechte älterer Menschen an, für die es so vieles zu verbessern gibt, auch die eigene sowie die kollektive Sicht und Schätzung dieser.