Rezension

Außen hui, Innen naja

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Bewertet mit 2.5 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Der Schreibstil ist orientalisch angehaucht, was passend zu der Atmosphäre war. Deswegen war diese auch gut gelungen. Die Geschichte wird dabei aus der Sicht von unserer Protagonistin Amrita geschildert.

 

Die Charaktere waren okay. Das Problem ist, dass abgesehen von Amrita & ihrer Begleiterin keiner einen richtigen Charakter hatte. Beziehungsweise sie wurden einfach so minimal wie möglich beschrieben, was mir absolut nicht gereicht hat, um irgendeine Beziehung vernünftig nachvollziehen zu können oder mich auch nur für sie richtig zu interessieren. Dafür hätte man diese definitiv mehr ausarbeiten müssen.

Deswegen konnte ich auch die Liebesgeschichte nicht nachvollziehen. Obwohl die Charaktere sich scheinbar schon lange kannten, kannte ich doch als Leserin beide gar nicht. Allerdings hat die Liebesgeschichte jetzt nicht unbedingt die größte Rolle gespielt.

 

Der Anfang hat sich etwas länger gezogen als ich gedacht hätte. Die eigentliche Flucht begann erst ca. nach 100 Seiten, was ja fast schon ein Drittel der Geschichte ist. Dann wurde es jedoch relativ interessant. Die Flucht an sich war teilweise recht spannend. Die ganze Zeitreisegeschichte ist auch eine super Idee, weshalb ich das Buch ja lesen wollte. Es wurde auch angemessen gelöst. Dies alles fand ich recht gut.

Alles zwischen drin hat mich jedoch meist überfordert. Es wurde einfach viel zu viel auf viel zu wenig Seiten erzählt. Manches ging dadurch zu schnell, anderes wurde komplett übersprungen & ich kam nicht immer mit. Es wirkte insgesamt überladen, da noch ein zweiter Storystrang dazu kam, der meiner Meinung nach überflüssig war. Er hat einfach Seiten verbraucht, die man für die Mainstory gebraucht hätte & die dann fehlten. Aber trotzdem wurde es nicht gut genug erklärt, sodass es interessant gewesen wäre. Daraus hätte man ruhig eine eigene Geschichte machen können, aber hier hat es sich einfach nur rein gequetscht angefühlt. Versteht mich nicht falsch, alles wirkte eigentlich logisch in seiner eigenen Welt, auch wenn es für mich irgendwann etwas absurd bzw abstrus wurde. Es fühlte sich aber trotzdem nicht angepappt an. Es war aber einfach überladen. Und die Fantasyelemente gingen in eine Richtung, die für mich mythologisch zu weit ab von meiner Welt waren. Ich hab auch ganz schnell alles oder vieles wieder vergessen, weil es zu viel für mich wurde & ich schnell abgeschaltet habe. Die Geschichte konnte mich so leider kaum mitnehmen. Ich war weder emotional involviert, noch hat es mir so richtig Spaß gemacht. Das ist wirklich schade, da es eigentlich viel Potential hatte.

 

Fazit: Das Buch hatte sehr gute Ansätze. Die Idee der Zeitreise war interessant umgesetzt & die orientalische Atmosphäre war top. Jedoch war das Buch einfach viel zu kurz oder zu vollgestopft für diese Seitenanzahl. Es hat leider nicht so richtig Spaß gemacht es zu lesen, da ich nicht am Ball bleiben konnte. Deshalb habe ich 2,5 – 3 Sterne vergeben.