Rezension

aussen hui, innen zwar nicht pfui, aber mit einigen Kritikpunkten

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 3.5 Sternen

Gerade beim Buchkauf ist die Optik sehr wichtig, denn wenn das Aussehen nicht stimmt, wird ein Buch wohl nicht einmal in die Hand genommen um die Inhaltsangabe zu lesen. Doch da besteht bei "Magisterium" keine Gefahr, denn nur schon das tolle 'Wende-Cover', aber vor allem auch der glänzende, bronzefarbene Buchschnitt machen dieses Werk zu etwas ganz Besonderem.

Das Buch war im Internet sehr präsent und ich habe von einigen Seiten mitbekommen, dass es mit dem wohl bekanntesten Zauberlehrling der ganzen Buchwelt verglichen würde. Und ja, ich muss auch sagen, dass es mich ab und zu an den Jungen mit der Narbe auf der Stirn erinnerte, doch das hat mich nicht wirklich gestört.
Callum Hunt hat zwar keine Blitznarbe, dafür aber ein lahmes Bein. Woher er das hat, weiss er selber nicht, nur wir als Leser haben das im Prolog erfahren. Dieser findet nämlich 12 Jahre früher statt , als Callum noch ein Baby war und seine Mutter ums Leben kam. Seit da hat sein Vater der Magie abgeschworen und will unter keinen Umständen, dass sein Sohn ins Magisterium kommt. Callum gibt sich auch alle Mühe, durch die Prüfungen zu fallen und erzielt das schlechteste Resultat, doch unverständlicherweise nimmt ihn Master Rufus trotz allem in seine Lerngruppe auf. So ist es sein Ziel, möglichst schnell die Schule wieder zu verlassen.

Obwohl das Buch nicht allzu umfangreich ist und recht viel passiert, hatte ich immer wieder Mühe, dranzubleiben. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag, aber irgendwie konnte mich die Story und vor allem auch die Person um Callum nicht genügend fesseln. Für mich wird bei ihm ein wenig zu sehr auf Mitleid gebaut. Mit seinem Bein hinkt er den anderen wortwörtlich immer einen Schritt hinterher und erst hier im Magisterium erfährt er, was Freundschaft ist.

Doch Tamara und Aaron spielen nicht nur für Callum eine wichtige Rolle, nein auch für die ganze Geschichte und für mich als Leser sind die beiden unverzichtbar. Sie sind zwar total unterschiedlich, doch beide sehr sympathisch und menschlich. Und sobald sich das Dreiergespann einigermassen gefunden hat kommt die Geschichte ins Rollen und die Spannung wird angezogen.

Überzeugen konnte mich das Autorenduo vor allem durch das tolle Setting in diesem unterirdischen Höhlenlabyrinth.
Dazu kommt, dass mich Clare und Black das eine oder anderen auf dem falschen Fuss erwischt haben und mich total überraschen konnten. Normalerweise kann ich mich sehr gut auf mein Bauchgefühl verlassen, doch hier kam dann doch vieles anders als gedacht.

Obwohl ich doch den einen oder anderen Kritikpunkt habe, werde ich dem zweiten Band noch eine Chance geben. Das Ende hat mich nämlich mit einem Stirnrunzeln zurückgelassen und da muss ich doch noch einiges aufklären, nicht dass noch Falten zurück bleiben.

Fazit:
aussen hui, innen zwar nicht pfui, aber doch eher Mittelmass
Schuld daran sind meiner Meinung nach nicht einmal einige Paralellen zu einem anderen Zaubererbuch, sondern eher die Distanz zum Protagonisten und die eine oder andere Durststrecke, die mich nicht zu fesseln wusste.
Dennoch werde ich ins magische Höhlenlabyrinth von Cassandra Clare und Holly Black zurückkehren, denn die beiden wissen auch böse zu überraschen.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 12. Januar 2015 um 01:05

Ich denke, - so schreibst du es wenigstens - das Autorenduo hätte dich überzeugt. Und dann als Fazit: nur Mittelmaß? Das passt schlecht zusammen. Denn dann haben dich die Autoren eben nicht überzeugt.