Rezension

Außergewöhnlich interessant und berauschend anders

DNA - Die Erbsünde - Sabina S. Schneider

DNA - Die Erbsünde
von Sabina S. Schneider

Bewertet mit 5 Sternen

Protagonistin Ivoline Naftisch ist 17 Jahre alt und scheint mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt zu leben. Einer Welt voll kindlicher Fantasie und bunter Farben. Sie hat nur eine beste Freundin, die sie vor anderen verteidigt, denn Ivo wird besonders von ihren Mitschülern als verrückt beschimpft. Das Mädchen erzählt so unglaubliche Geschichten, dass jeder sie für eine Lügnerin hält. Bis auf Magda, die immer zu ihr hält.

Ivos Leben ist trotz allem unbeschwert. Ihre Mitschüler ignoriert sie, ihre Familie liebt sie so wie sie nun mal ist.

Bis Jürgen, der heimliche Schwarm des Mädchens, sich einen Scherz daraus macht auf Ivos Gefühlen herumzutrampeln und Ivo völlig verkatert auf dem Rücksitz von Natans Auto aufwacht. Ach ja und wer ist übrigens dieser Natan?????

 

Der Anfang ist eher schwierig. Der Einstieg in die Geschichte verläuft etwas kompliziert, da Ivos Gedankenwelt mit den tatsächlichen Ereignissen kollidiert und man als Leser zunächst versuchen muss etwas Ordnung in das Ganze zu bringen. Vieles bleibt auch während des gesamten Verlaufs verwirrend.

Man erlebt die Geschichte wie durch einen Nebel. Alles ist irgendwie verschleiert und ergibt nicht immer einen logischen Sinn ( so stell ich mir vor, muss es in Ivos Kopf vorgehen).

Nur hier und da gibt es sowohl für das Mädchen als auch für den Leser einen lichten Moment.

Besonders „sonderbar“ wird es als sich plötzlich ein anderes Mädchen scheinbar als Dämon entpuppt und Jürgen spurlos verschwindet.

 

Und obwohl ich lange Zeit völlig auf dem Schlauch stand und mir einfach keinen Reim darauf bilden konnte, was die Autorin mit dieser Geschichte bezwecken will, war die Erzählweise so spannend, dass ich einfach immer weiter lesen musste.

Ich wollte auf „Teufel komm raus“ verstehen was los ist, was all die verwirrenden Sätze und Handlungen mir sagen wollen.

 

Bis zum Schluss hat man, glaube ich, auch ein völlig falsches Bild im Kopf. Denn was sich als Jugendroman tarnt und auf den ersten Blick eine „0815“-Story aus dem Leben eines Teenagers erzählt, entpuppt sich als ein Meisterwerk der Verwirrung, gesponnen aus Mystik und Thrill.

Erst ganz am Ende kommt der große Knall.

Der Verstand wird erhellt und alles schreit förmlich: „Ja klar. Das macht Sinn. Das ist genial.“

Ein Ende mit dem ich auf gar einen Fall gerechnet habe, das ich aber definitiv großartig finde.

 

Fazit & Bewertung

 

So außergewöhnlich und sonderbar interessant das Cover und der Titel wirken, so spiegelt sich dieses Gefühl auch in der Geschichte wieder.

Was ich hier gelesen habe, war positiv anders. Genial anders. Berauschend anders.

 

5*****