Rezension

Außergewöhnlich und atmosphärisch

Die Sturmschwester - Lucinda Riley

Die Sturmschwester
von Lucinda Riley

Zum Inhalt
Ally d´ Apliése ist begeisterte Seglerin. Auf dem Höhepunkt ihrer Kariere lernt sie den Mann ihres Lebens kennen. Sonne, Wind und Wellen und ihre große Liebe Theo machen Ally zur glücklichsten Frau der Welt.
Ally ist die zweite Tochter, die Pa Salt von seinen Reisen mitgebracht hat. Als sie einmal ihr Handy ausgeschaltet lässt, um mit Theo romantische Stunden auf dessen Segeljacht zu verbringen, entgehen ihr wichtige Anrufe. Pa Salt ist gestorben. Wieder an Land fliegt Ally umgehend zu dem Familiensitz am Genfer See. Sturmschwester dreht sich wie im ersten Band um den Tod von Pa Salt. Dieses Mal aus der Sicht von Ally. Wir erleben die Tragödie aus ihrer Sicht. Pa Salt hat für alle sechs Mädchen Hinweise ihrer Herkunft hinterlassen. Nach einem weiteren Schicksalsschlag macht sich Ally auf den Weg, um ihre Herkunft zu ergründen. Bei Allys Reise tauchen wir in die Welt berühmter Komponisten in Norwegen ein. Obwohl es in Norwegen ziemlich kalt ist, spürt Ally eine starke Verbundenheit zu dem rauen Land. Ally hat von Pa Salt den Hinweis bekommen, ein bestimmtes Buch zu lesen. Es handelt von der Sängerin Anna Landvik aus dem 19. Jahrhundert. Beim Eintauchen in die Geschichte hat Ally das Gefühl, dass ihr Leben mit dem von Anna eng verwoben ist.
Meine Meinung
Ich bin verzaubert von dieser wunderbaren Geschichte, die mich knapp 600 Seiten lang in ihren Bann gezogen hat. Es sind im Grunde genommen 3 Bücher in einem Buch. Allys Geschichte, Annas Leben und ein Buch von dem Norweger Thom  . Thom ist mit den Landviks verwandt und hat eine Biografie geschrieben. Er und seine Vorfahren haben ihr Leben der Musik gewidmet. Normalerweise war dieser Weg auch Ally vorbestimmt; jedoch hatte Pa Salt sie immer auf der Segeljacht mitgenommen und ihre Leidenschaft zum Wasser geweckt. Pa Salt hatte das Gefühl, ihrer Bestimmung im Weg gestanden zu haben. Thom hilft Ally ihre wahren Wurzeln zu ergründen.
Mit ihren rötlichen Haaren und hellen Haut gleicht Ally den Norwegern. Ich war sehr gespannt zu erfahren, was Ally mit Norwegen verbindet. 
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und vermitteln ein klares Bild. Märchenhaft ist auch dieser zweite Band wieder; erinnert er doch stellenweise an Aschenbrödel. 
Fazit
Die Geschichte der zweiten Schwester entführt uns nach Leipzig und Norwegen. Wir erfahren viel Geschichte von namenhaften Komponisten aus dem 19. Jahrhundert. Raffiniert führt uns die Autorin durch die Musikwelt und schenkt uns den Glauben, dass Märchen wahr werden können. Der Schreibstil ist unheimlich magisch. Die Protagonisten wirken authentisch. Anna habe ich sehr bewundert. Sie hatte es im 19. Jahrhundert nicht leicht. Ihre große Liebe hat sie von Norwegen nach Leipzig verschlagen. Dort wurde sie lange Zeit nicht glücklich. Ihre Verliebtheit betrachtete sie Anfangs als Krankheit, die man nur mit einem Medikament heilen könnte. Die Kraft der wunderschönen Kompositionen berühmter Musiker schlägt beim Lesen ihre eigenen Takte. Man bekommt Lust auf klassische Musik. Die historischen Ereignisse sind real; die Schilderung deren Persönlichkeiten mit einer starken Prise Fiktion gewürzt. 
Lust auf Edvard Grieg und seinen unvergleichlichen Melodien?
Lust auf Henrik Ibsen und sein Stück "Peer Gynt?"
Lust auf ein Märchen?
Lust auf drei verschiedene Bücher?
Meinen herzlichen Dank an die begnadete Autorin Lucinda Riley.
5 funkelnde Sterne am Märchenhimmel