Rezension

Außergewöhnliche Dystopie

Ich fürchte mich nicht
von Tahereh Mafi

Bewertet mit 5 Sternen

An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Tahereh Mafi hat einen so außergewöhnlichen Schreibstil, bei dem ich gar nicht anders konnte, als mich von ihm mitreißen zu lassen.
Am Anfang des Buches stecken wir mit Juliette in einer Irrenanstalt. Sie wird dort in einer Zelle gefangen gehalten und hat keinen Kontakt zu anderen Menschen. Nach und nach bekommen wir heraus, was mit ihr „nicht stimmt“: Sie hat eine besondere Gabe, mit der sie durch bloße Berührung andere Menschen töten kann.
Was Juliette deshalb in ihrem ganzen Leben durchmachen musste, hat mich oft zu Tränen gerührt. Ihre Eltern haben sich von ihr abgewandt, in der Schule wollte niemand etwas mit ihr zu tun haben. Sie konnte nie jemanden anfassen und schon gar nicht angefasst werden. Juliette sieht sich selbst als Monster.
Dann bekommt sie überraschenderweise einen Zellengenossen – Adam. Gleich hat sie das Gefühl, ihn zu kennen und sie fühlt sich zu ihm hingezogen.
Die Liebesgeschichte zwischen Adam und Juliette fand ich wunderschön. Sie scheinen einfach für einander bestimmt zu sein.
Doch dann ist da auch noch Warner. Er ist der junge Befehlshaber des Sektors 45 und sehr machthungrig. Nun will er Juliette für seine Zwecke einsetzen.
Die dystopische Welt, die die Autorin geschaffen hat, ist sehr real und furchteinflößend. Allzu viel konnte ich noch nicht aufschnappen, aber das, was ich gesehen habe, war gar nicht so unwahrscheinlich.
Juliette fühlte ich mich sehr nahe, was nicht zuletzt an dem personalen Erzählstil, sowie der Schreibweise der Autorin lag. Ich konnte Juliettes aufwühlende Gedanken mitverfolgen und ihre Angst verstehen.
Das Ende macht mich auf jeden Fall sehr gespannt, was mich in Band 2 erwartet.

Fazit:

Auch wenn der Schreibstil zu Anfang ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, ist er doch einzigartig und gerade das Besondere an dem Buch. Ich hoffe, dass wir in Teil 2 etwas mehr über die Umstände der Welt erfahren, in der Juliette lebt. Wer Dystopien mag, sollte es mit Ich fürchte mich nicht auf jeden Fall versuchen.