Rezension

Außergewöhnlicher Schreibstil, Spannung leider Fehlanzeige

Die Nacht des Feuers
von Kjell Eriksson

Bewertet mit 3 Sternen

"Die Nacht des Feuers" von Kjell Eriksson ist als Taschenbuch mit 445 Seiten bei atb Aufbau Taschenbuch erschienen.

Zum Inhalt:  Ann Lindell ist aus dem Polizeidienst ausgeschieden und nachTillstorp, einer Kleinstadt in Uppsala, gezogen, um dort zur Ruhe zu kommen und ihr Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Leider ist es mit der Ruhe vorbei, als das alte Schulhaus abbrennt. Dort sind derzeit asylsuchende Flüchtlinge untergebracht und 3 von ihnen kommen bei dem Feuer ums Leben. Ann beginnt zu ermitteln, weil ihr die Brandursache keine Ruhe lässt. Die Dörfler bilden eine Mauer des Schweigens, obwohl es sich offensichtlich um Brandstiftung mit rechtsextremen Motiven handelt....

Meine Meinung: Sowohl der Schreibstil des Autors als auch die Übersetzung ins Deutsche sind extrem gewöhnungsbedürftig. Oft kamen Sätze und Redewendungen vor, mit denen ich überhaupt nichts anzufangen wusste, und auch google brachte nicht immer Licht ins Dunkel...

Die Handlung schreitet nur zäh und in ganz kleinen Schritten voran und Kjell Eriksson verliert sich teilweise in ausufernden Details, die sich oft als überflüssig erwiesen. Vermutlich soll damit die Gemächlichkeit des Dorflebens herübergebracht werden, aber meiner Meinung nach beschwert es die Handlung und nimmt dem eigentlich brisanten und hochaktuellen Thema jegliche Spannung. Dazu kommt eine Unmenge an Namen bzw. Personen, was den Lesefluss auch nicht einfacher machte. Immer wieder wurde ich abgelenkt und die Auflösung der Fälle nahm eine vollkommen untergeordnete Position ein.

Desweiteren handelt es sich um den zehnten Band einer Serie, was leider nicht erkennbar war - und hier wäre es definitiv vonnöten, die Vorgänger zu kennen, um besser ins Geschehen hineinzufinden.

Mein Fazit: Eher zähe Lektüre als Spannungsroman - kann ich leider nicht weiterempfehlen...