autentisch
Bewertet mit 4 Sternen
Eigentlich ist Claude damit beschäftigt, ihr letztes Schuljahr einigermaßen gut hinter sich zu bringen und sich darauf einzustellen, dass sie ihre Familie und die beste Freundin verlassen muss, um zu studieren. Und nebenbei versucht sie, den Schwarm ihrer schlaflosen Nächte für sich zu gewinnen. Und dann geschieht, womit sie nie gerechnet hätte. Die Eltern verkünden, dass sie sich trennen. Das zieht Claude den Boden unter den Füßen weg. Sie ist entsetzt und fassungslos. Die Mutter, die selbst an der Trennung zu knabbern hat, beschließt, mit der Tochter eine Auszeit auf einer kleinen Ferieninsel zu nehmen. Widerwillig stimmt Claude zu.
Jennifer Niven erzählt hier aus ihren ganz eigenen Erfahrungen, denn auch ihre Eltern trennten sich, als sie ein Teenager war. Man spürt, dass sie sehr nah dran ist an ihrer Heldin Claude. Darauf muss man sich einlassen. Es geht vor allem darum, dass das Mädchen mit dem Verlust ihrer heilen Welt kämpft. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte aber am Ende wird vieles offen gelassen. Im Vordergrund steht immer, dass Claude erkennt, das man nicht alles im Leben steuern kann. Dass das Leben eine Achterbahn ist und man seinen eigenen Weg finden muss. Und dass Vater und Mutter immer ihre Eltern bleiben auch wenn sie ihre Beziehung an die Wand gefahren haben.
Ein schöner Jugnedroman mit einer autentischen Heldin.