Rezension

Authentisch, emotional & bewegend

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir) -

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)
von Holly Bourne

Bewertet mit 5 Sternen

Ich danke dem Verlag und NetGalleyde für das Rezensionsexemplar, welches mir kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. 

 

Meine Meinung: 

Puh, was für eine Geschichte!
Sie hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, mich fassungslos dasitzen lassen und tief bewegt. 

Der Schreibstil ist locker-leicht und modern. Erzählt wird in der Ich-Form seitens der weiblichen Charaktere. Zudem wird sie in zwei Zeitebenen erzählt, Gegenwart mit Rückblicken in die Vergangenheit. Mit diesen Rückblicken hatte ich zwischenzeitlich meine Probleme, da diese nicht wirklich gekennzeichnet sind. Dadurch kam ich manchmal aus dem Lesefluss. 

Kommen wir zu den Charaktere.
Amelie, total introvertiert & äußerst musikalisch, sie singt und spielt Gitarre, muss aufgrund ihres  Umzugs ihre Freunde & ihren Freund verlassen und sich in einer neuen Schule, mit neuen Menschen und einem neuen Zuhause arrangieren.  Nach einem Auftritt, bei dem sie ihr Können unter Beweis gestellt hat, lernt sie Reese kennen. 

Zunächst ein sympathischer junger Mann, der ihre Begeisterung und Leidenschaft zur Musik teilt, umgarnt sie und schafft es letztendlich, sie für ein Date zu gewinnen. Er legt ihr die Welt zu Füßen, was sie auf solch eine intensive Art & Weise noch nicht erfahren hat. 

Je mehr sie aus sich raus kommt, ändert Reese sich ihr gegenüber. Er beleidigt sie, stellt sie als Verrückt dar und er fühlt sich von ihr eingeengt. So kommt es, das er sich von ihr trennt. 

Für Amelie bricht eine Welt zusammen. Die schulische Leistung lässt nach und selbst für ihr geliebtes Hobby findet sie keine Begeisterung mehr. Mit Unterstützung einer Therapeutin beschließt sie, die Beziehung Revue passieren zu lassen indem sie alle Orte noch einmal besucht, die ihre Beziehung zu Reese geprägt haben.

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir) ist eine Geschichte über eine Beziehung die zu Anfang alles in rosa erscheinen lässt, doch sich mehr und mehr zu einer toxischen Beziehung entwickelt. Durch den sehr bildhaften Schreibstil ist die Fiktion, so wie Holly Bourne den Leser zu Beginn der Geschichte wissen lässt, sehr am wahren Leben dran. Auf eine sehr eindringliche aber behutsame Weise, schickt sie die Leserschaft auf eine Achterbahn der Gefühle. 

Fazit:
Dieses Buch sollte man mit Sorgfalt und Vorsicht lesen, denn Leser:innen, die in solch einer Beziehung sind/ waren, könnten getriggert werden. 

Ich persönlich bin mehr als überrascht von dieser Geschichte. Daher eine glasklare Lese- und Kaufempfehlung!