Rezension

Authentisch und toll geschrieben!

To all the boys I've loved before - Jenny Han

To all the boys I've loved before
von Jenny Han

Bewertet mit 4 Sternen

um Inhalt:
Lara Jean war schon oft verliebt, doch nie stieß dieses Gefühl auf Gegenliebe. Und so beschließt sie Abschiedsbriefe an die Jungen zu schreiben, von denen sie sich dringend entlieben muss. Natürlich nicht mit der Absicht, dass irgendwer diese Briefe jemals zu Gesicht bekommt. Nein viel mehr ist es ihre eigene Therapie, die im Verborgenen bleiben soll. Doch eines Tages werden die Briefe plötzlich an ihre Empfänger zugestellt. Lara Jean hat keine Ahnung, wer dafür verantwortlich ist. Leider steckt sie jetzt in großer Erklärungsnot und es kommen Steine ins Rollen, mit denen sie so nie gerechnet hätte.

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch von Jenny Han. Ich habe schon oft gehört, dass die Autorin klasse sein und toll schreiben muss. Nun kam ich endlich dazu mich selbst davon zu überzeugen.

Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Als erstes fiel mir sehr positiv auf, dass die Autorin extrem authentisch schreibt. Da sie selbst Asiatin ist, lässt sie das natürlich auch in ihre Geschichte einfließen. Ihre Hauptperson ist selbst halbe Asiatin und immer wieder gibt es z.B. Essen aus dieser Gegend. Dies fand ich echt klasse. Vor allem, da ich selten Bücher mit diesem asiatischen Flair lese.

Auch die Idee für die Geschichte finde ich super. Die Abschiedsbriefe, die Lara Jean schreibt sind einfach eine echt witzige Idee. Toll finde ich es auch, dass man als Leser nach und nach tatsächlich Einblick in diese Briefe bekommt. Die Entwicklung, die durch diese Briefe zustande kommt, ist ebenfalls sehr gelungen. Es hat Spaß gemacht, Lara Jean auf ihrem Weg zu begleiten.

Die Personen sind einer der wenigen Kritikpunkte an diesem Buch. Lara Jean, Peter und Josh mochte ich wirklich gerne. Sie waren mir total sympathisch und facettenreich beschrieben. Jedoch fand ich Laras Schwestern ganz übel. Vor allem die fast 10-jährige Kitty fand ich extrem nervig. Wie die sich teilweise Lara gegenüber verhält und dass diese sich das auch noch gefallen lässt, da musste ich echt immer mal wieder den Kopf schütteln. Und auch Lara Jeans große Schwester Margot, die schon ziemlich zu Beginn des Buches nach Schottland geht fand ich alles andere als sympathisch. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass diese Familie nicht so ganz normal ist. Margot wirkte auf mich kalt und berechnend und auf keinen Fall so erwachsen, wie sie gerne sein wollte. Dies alles machte mich stellenweise dann doch etwas aggressiv und nahm mir die Lesefreude ab und an ein wenig.

Das Ende bleibt ein bisschen offen. Allerdings soll nächstes Jahr die Fortsetzung zu diesem Buch erscheinen. Darauf freue ich mich schon sehr, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Lara Jean und vor allem Lara Jean und der Liebe weitergeht. Ich finde es ein bisschen schade, dass die Geschichte nicht in einem Buch zu Ende erzählt wurde, denn natürlich habe ich mich schon sehr auf das Ende gefreut und auch so meine Hoffnung bezüglich diesem gehabt habe.

Fazit:
Eine authentische, gut geschriebene Geschichte, deren Ende ein bisschen offen bleibt (Teil 2 erscheint 2017) und bei der mich lediglich ein Teil der Protagonisten etwas gestört hat.