Rezension

Authentisch und unterhaltsam

L.A. Candy - Lauren Conrad

L.A. Candy, deutsche Ausgabe
von Lauren Conrad

Inhalt

Scarlett und Jane, zwei Freundinnen seit Kindertagen, ziehen nach der Schule gemeinsam nach L.A. Die eine will Event-Managerin werden, die andere studieren. Natürlich muss dabei Zeit bleiben, die neue Stadt zu erforschen, zu erobern. Wann kommt man schließlich schon mal nach Hollywood?
Bei einem Besuch in einem der angesagtesten Clubs in ganz L.A. werden Jane und Scarlett von einem TV-Produzenten angesprochen. Er will die beiden für seine neue Reality-Soap „L.A. Candy“. Gemeinsam mit noch zwei anderen Mädchen lassen die beiden sich auf das Abenteuer ein. Was kann schon verkehrt sein an Scheinwerferlicht, freiem Eintritt in Clubs und Popularität? Vieles.
Das müssen Jane und Scarlett lernen, als die Kamera sie auf Schritt und Tritt verfolgt, ja nicht einmal vor ihren Dates zurückschreckt. Das Leben als Sternchen ist alles andere als ein Zuckerschlecken und vor und hinter der Kamera geht es nicht immer süß und lustig von Statten. Schnell begreifen sie, wie hart das Leben im Rampenlicht ist. Ist es wirklich das, was sie wollen?

Meine Meinung

L.A. Candy ist der Beginn einer Serie über zwei Freundinnen, die gemeinsam die weite Welt des Glamours und der Kameras erobern wollen. Sie erzählt von den anfänglichen Schwierigkeiten, von Höhen und Tiefen, von Süße und der Bitterkeit des Prominenten-Lebens. Licht- und Schattenseiten von Hollywood werden ausgelegt und wie zwei Mädchen, die frisch von der High-School kommen, entscheiden können, was für sie der beste Weg ist. Es gibt um zwei Mädchen, die mit den Tücken des Rampenlichts umzugehen lernen, die sich naiv und voller hohen Erwartungen in ein Abenteuer stürzen und dabei nicht nur einen Höhenflug ausleben, sondern auch ganz schön tief fallen.

Jane und Scarlett sind von ihren beruflichen Interessen her unterschiedlich, teilen aber die gleiche Leidenschaft für ein Leben in Ruhm und Glamour. Sie wirken anfangs sehr blass und lassen sich kaum auseinander halten, je weiter die Geschichte fortschreitet, desto deutlicher aber wird der Unterscheid zwischen den beiden. Sie bekommen mehr Kontur und Farbe mit dem Verlauf der Geschichte und es bleibt noch viel Entwicklungspotenzial für die folgenden Bände. Die Nebenfiguren spielen mit Klischees, wie man sie kennt: Hollywood-Diven, verzogene Töchter aus reichen Verhältnissen,… Die Charaktere haben keinen Tiefgang, aber das ist in so einer Geschichte auch nicht nötig. Alles, was man über sie reicht, um das Geschehen voranzutreiben und bei L.A. Candy ist das ganze Ambiente, das Umfeld und der Plot ohnehin interessanter als die Mädchen, denen all das passiert.
Der Plot hat eine etwas längere Anlaufzeit, es wird viel Zeit darauf verwendet, den Umzug der Mädchen nach L.A. zu schildern. Das hätte ruhig gekürzt werden können, es hätte auch nicht gestört, wenn alles in L.A. angefangen hätte, ohne die Vorgeschichte. Das Wichtige hätte durch Gedanken, Handlungen und Aussagen wiedergegeben werden können. Vor allem, da man das Gefühl hat, dass die Autorin selbst sich im Glamour-Umfeld wohler fühlt als außerhalb von L.A. – das merkt man ihrem Schreibstil an, der sich verändert und besser wird, als die Show beginnt und das Rampenlicht für die Mädchen anspringt.
L.A. Candy ist kein literarisches Meisterwerk, aber man merkt, dass die Autorin sich in der Thematik auskennt und davon lebt der Roman. Er ist authentisch und unterhaltsam und genau das soll er auch sein. Ein Cliffhanger am Ende lässt uns neugierig auf die Fortsetzung zurück. Wie es wohl mit Jane und Scarlett weitergehen wird?
 
3,5 von 5 Punkten
 Cover 1 Punkt, Plot ½ Punkt, Idee ½ Punkt, Sprache ½ Punkt, Figuren ½ Punkt  
~*~ PlanetGirl ~*~ 320 Seiten ~*~ ISBN: 978-3522502986 ~*~ Broschiert ~*~ 13,95€ ~*~