Rezension

Authentische Slow-Burn-Romance

Meeresrauschen und Inselküsse -

Meeresrauschen und Inselküsse
von Nele Hansen

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Single-Eltern und der fehlerhafte erste Eindruck

Als sich Veronica und Andreas das erste Mal begegnen, empfinden sie nichts als Abneigung für den jeweils anderen. Blöd nur, dass sie sich seitdem ständig über den Weg laufen und dann sogar auf einem Buisness-Trip in Sizilien die Gesellschaft des jeweils anderen aushalten müssen. Dabei haben beide schon genug eigene Sorgen - Veronica mit ihrem Sohn und dem dauerabstinenten Ex-Mann und Andreas mit seiner langsam pubertierenden Tochter. Oder kann es vielleicht doch sein, dass der erste Eindruck täuscht? 

Der Roman wird abwechselnd aus Veronicas und Andreas Sicht erzählt, wobei ich die Sicht von Andreas mehr genossen habe und authentischer fand. Auch seine beiden Töchter waren für mich authentischer als der Sohn von Veronica. 

Ich selbst bin kein Elternteil, aber die Sorgen, die die beiden Hauptcharaktere bezüglich ihrer Kinder hatten, fande ich sehr gut beschrieben und nachvollziehbar. Ich konnte mich wunderbar in deren Lage hineinversetzten. Auch das Knistern, dass sich langsam zwischen den Hauptcharakteren entwickelt hat, fande ich schön beschrieben - auch wenn ich mir manchmal gewünscht habe, dass noch mehr passiert wäre. 

Für mich war das Buch nicht unbedingt ein Urlaubsroman, ein starkes sizilianisches Feeling kam für mich nicht auf. Das spricht aber dafür, dass man das Buch auch gut lesen kann, wenn man noch nicht auf Sizilien war. 

Ich habe das Buch sehr genossen. Es eignet sich zum Lesen am Strand oder auf einer sonnigen Gartenliege mit leichter Brise.