Rezension

Authentischer Neuanfang

Leo und Dora -

Leo und Dora
von Agnes Krup

In „Leo und Dora“ geht es um Leo, ein Schriftsteller, der nach Amerika reist, um neue Impulse gegen seine Schreibblockade zu bekommen. Dort angekommen erfährt er, dass eine eigentliche Unterkunft abgebrannt ist und er in dem Gästehaus Roxy untergebracht wird. Dort lernt er die Wirtin Dora kennen und schließt auch nach und nach Freundschaften. 

 

Mir hat es gefallen, Leo beim Ankommen und Einleben zu begleiten. Der Kontrast von seinem eher hohen Leben in Wien oder im Exil in Israel gegenüber dem Landleben an der amerikanischen Ostküste erschreckt ihn zuerst. Es kommt zu einigen lustigen Momenten. Den Humor fand ich hier gut. Gleichzeitig wird öfters auf das Leben nach dem zweiten Weltkrieg hingewiesen, die kulturellen und politischen Entwicklungen und was dies mit den Charakteren im Buch gemacht hat. Dies wird jedoch auf eine leichte Art gemacht, die sehr gelungen ist. 

 

Auch die Personen sind rund. Ich hätte gerne noch mehr über Leos Vergangenheit erfahren, aber so wie es hier beschrieben ist, reicht es auch. Dora, Anton und die Geringers haben ebenfalls ihre eigenen Geschichten, die nach und nach entrollt werden. 

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es allen, die einen leichten Liebesroman mit authentischer Kulisse mögen.