Rezension

Authentischer Thriller, der etwas zu detailreich ist

Doggerland. Fehltritt - Maria Adolfsson

Doggerland. Fehltritt
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

DIe Polizistin Karen wacht nach einer durchzechten Nacht ausgerechnet neben ihrem Chef auf. Neben ihrem Chef, mit dem sie eigentlich seit Jahren auf Kriegsfuß steht.
Ausgerechnet an diesem Morgen erhält sie einen Anruf und wird zu einem Mordfall gerufen. Nicht nur das - das erste Mal wird ihr eine Ermittlung übertragen. Endlich kann sie sich beweisen. Doch die tote ist die Ex-Frau ihres Chefs, der nun auch zu den Verdächtigen gehört. Eine schwierige Situation für Karen - immerhin soll niemand ihrer Kollegen von ihrem One-Night-Stand wissen.

Meinung:

Für diese Trilogie hat die Autorin Doggerland wieder zum Leben erweckt. Eine Inselgruppe, die eigentlich vor 8.000 Jahre versunken ist, wird wieder lebendig. Die Autorin schafft es aber durch detailreiche Beschreibungen dem Leser ein gutes Bild von Doggerland zu zeichnen.
Am Besten dabei hat mir die ausgeprägte Kneipenszene gefallen, die die Insel lebendig gemacht haben.

Karen als Hauptprotagonistin hat mir auch gefallen. Sie ist selbstständig und versucht sich zwischen den Männern zu behaupten. Außerdem hat sie einen tollen Freundeskreis.
Auch die meisten in ihrem Team sind sympathisch. Vor allem Karl Björken. Ich hoffe, im nächsten Band noch mehr von ihm zu erfahren. Die meisten anderen sind jedoch noch ziemlich blass geblieben. Nicht so gut gefallen hat mir ihr Kollege Evald Johannisen, der ohne ersichtlichen Grund versucht Karen das Leben schwer zu machen.

Der Kriminalfall ist nur sehr gemächlich voran gekommen. Auch wenn es immer mal wieder neue Informationen gab, gab es kaum neue Anhaltspunkte. Zwischendurch gibt es kurze Zeitprünge in das Jahr 1970 als auf Doggerland eine kleine Kommune gelebt hat. Auch wenn man erahnen kann, dass es alles zusammenhängt, hat man erst spät eine Vermutung wie.
Der Puzzlestücke setzen sich erst sehr langsam zusammen. Der Fall zieht sich und es kommen kaum neue Hinweise. Einerseits ist es natürlich realistisch, andererseits hat die Spannung dadurch etwas zu leiden. Einen großen Spannungsbogen darf man in diesem Buch nicht erwarten.

Fazit:

Man sollte sich bei diesem Buch bewusst sein, dass es ein ruhigerer Krimi ist, der ohne viel Spannung auskommt. Ich persönlich habe mich trotzdem nie gelangweilt. Auch wenn die Autorin meiner Meinung nach auf das ein oder anderes Detail auch hätte verzichten können. Ich werde im nächsten auf jeden Fall wieder gerne nach Doggerland zurück kehren und bin am meiste auf Karens neue Mitbewohner gespannt!