Rezension

Axolotl Overkill

Axolotl Roadkill
von Helene Hegemann

Bewertet mit 1 Sternen

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diese Rezension schreibe, obwohl ich das Buch nicht beendet habe. Nach knapp 40 Seiten habe ich es abgebrochen. Nichtsdestotrotz haben diese 40 Seiten ausgereicht, um mir eine Meinung von dem Buch bilden zu können.

Ich war einfach neugierig, nach dem Hype, der um das Buch und seine Autorin gemacht wurde. Gekauft hätte ich mir das Buch nicht, die Gefahr, dass es mir nicht gefällt und ich am Ende unnützerweise Geld dafür ausgegeben habe, war einfach zu groß. Aber ich habe das Buch dann in meiner Bibliothek entdeckt und es einfach mal ausgeliehen.

Verwirrt hat mich schon allein der Aufbau des Buches: Nach zwei Kapiteln und 20 Seiten folgt auf einmal ein "Vorwort". Nanu, denk ich mir, dass Vorwort steht doch üblicherweise am Anfang des Buches? Aber hier ist eben alles "anders".

Wie oben, beim Inhalt, schon geschrieben, bin ich nicht in der Lage, eine inhaltliche Zusammenfassung des Buches zu geben. Zusammenhanglos und ohne roten Faden reiht die Autorin beliebig Szenen aneinander, bei denen willkürlich die Orte, Personen und Zeiten wechseln. Ein Lesefluss kann daduch nicht entstehen, fragt man sich als Leser doch ständig, was die Autorin dem Leser eigentlich mitteilen möchte.

Dazu kommt ein Schreibstil, der völlig konstruiert und gestellt wirkt. Man merkt der Autorin an, dass sie etwas ganz Besonders erschaffen wollte, Sätze, die so noch nie dagewesen sind, endlose Wortketten, die den Leser über mehrere Zeilen beschäftigen. Es stellt sicher einen gerechtfertigten Anspruch dar, ein anspruchsvolles Buch schreiben zu wollen, aber dann sollten die Sätze trotz allem verständlich sein und Sinn machen. Hier bekommt man aber Sätze geboten, bei denen man in der Hälfte schon wieder den Anfang vergisst und am Ende sowieso nicht mehr weiß, worum es gerade ging. Die Autorin schmeißt krampfhaft mit Fremdwörtern oder englischen Ausdrücken um sich und erreicht bei mir als Leser leider nur totales Unverständnis. Ich erkenne weder Sinn noch Zusammenhang, weiß einfach nicht, was sie mir mitteilen möchte.

Mit der Protagonistin konnte ich mich zudem gar nicht identifizieren. Vielleicht ist das auch nicht immer möglich, aber dann sollte sie beim Leser zumindest Interesse für ihre Person oder ihr Schicksal wecken. Bei diesem Buch gelingt dies leider nicht.

Die Autorin spielt mit Klischees und Vorurteilen und übertreibt es dabei so sehr, dass ich das Buch schließlich genervt abbreche.

Ich bin froh, dafür kein Geld ausgegeben zu haben und vergebe letztlich einen Pflichtstern.

Fazit: 1 von 5 Sternen

Kommentare

simsa kommentierte am 06. Januar 2014 um 22:38

Ich finde das immer recht schwierig, wenn man nur 1/5 eines Buches gelesen hat, dieses zu beurteilen. Mir geht es manchmal so, dass ich ein Buch zu Beginn noch skteptisch betrachte und es mich dann doch begeistern kann.

Trotzdem mochte ich Deine Rezi, auch wenn ich sie dann nicht so aussagefähig finde, wie andere Rezensionen.