Rezension

Azzurro

Die Farbe des Himmels: Ein Fall für Thea Engel - Band 1 - Britt Reissmann, Silvija Hinzmann

Die Farbe des Himmels: Ein Fall für Thea Engel - Band 1
von Britt Reissmann Silvija Hinzmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Thea Engel ist noch nicht lange bei der Mordermittlung Stuttgart. Mit ihrem Partner Machoman Micha Messmer muss sie sich noch etwas zusammenraufen. Da kommt der Mordfall an dem Ehemann einer Industriellen herein. Der Mann wurde in seinem Arbeitszimmer von der Putzfrau tot aufgefunden. Die Ehefrau Helene Hauser wäre normalerweise die erste Verdächtige, sie jedoch hat das Alibi einer Auslandsreise. Je tiefer die Ermittler graben, desto mehr finden sie über die Machenschaften des Opfers heraus und die Zahl der Verdächtigen steigt und steigt. Nur kann niemandem etwas nachgewiesen werden. Und die Zeugen erweisen sich als eher unkooperativ.

 

Zwar bilden die knapp 30jährige Thea Engel und ihr einiges älterer Kollege Messmer ein ungleiches Paar, aber was die Polizeiarbeit anbetrifft harmonieren sie doch. Da können sie sich in den Vernehmungen schon die Bälle zuspielen. Doch zunächst hilft es nicht, alle Beteiligten halten mit Informationen hinter dem Berg. Allem Anschein nach, gab es mehrere, die ein Hühnchen mit dem Opfer zu rupfen hatten, allerdings bestreitet jeder etwas mit der Tat zu tun zu haben. Die Schnüffler müssen das Leben von Hauser wahrlich auf Links drehen, um einen Ermittlungsansatz zu finden und landen doch immer wieder bei den unschönen Charaktereigenschaften des Toten. Schließlich wird Thea durch die Ereignisse auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

 

Mit gekonnten Worten und Schilderungen führen die Autorinnen ihre sympathischen Ermittler und deren Umfeld ein. In Ihrem ersten Fall haben sie gleich ein Opfer, an dem man sich ordentlich reiben kann. Hauser scheint doch ein recht mieser Typ gewesen zu sein, der nicht vor allzu vielen Dingen Halt gemacht hat. Mit Geschick und Findigkeit agieren die Beamten und verfolgen jeden noch so kleinen Hinweis. Ein Krimi geradlinig und ohne viel Chi Chi, angesiedelt in Stuttgart, was im ersten Band aber eher im Hintergrund bleibt. Dieser Krimi bietet zwar keine großen Nebenaspekte, dadurch dass er immer nah am gut konstruierten Fall bleibt und am Schluss mit einigen Überraschungen aufwartet, hält er in jedem Moment das gespannte Interesse des Lesers am Ausgang der Sache aufrecht.