Rezension

Backstagetrouble

Backstagetrouble - Brandilyn Collins, Amberly Collins

Backstagetrouble
von Brandilyn Collins Amberly Collins

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe lange überlegt, ob ich "Backstagetrouble" bewerten soll, denn leider hat es mich nicht gänzlich überzeugen können. Die beschriebenen Personen erschienen mir viel zu oberflächlich und blass.
Ein Mord geschieht und Shaley lenkt sich dadurch ab, das sie mit ihrer Freundin shoppen geht? Hallo? Die Trauer wird heruntergespielt und kommt auch nicht wirklich zum Tragen, daher ist mir Shaley ehrlich gesagt als sehr unmenschlich rüber gekommen und ich wurde auch im weiteren Verlauf der Story nicht mit ihr warm. Natürlich ist die Handlung spannend und die Autorinnen haben es wunderbar verstanden mich hinters Licht zu führen, aber das war dann leider auch schon alles, was ich als positiv empfunden habe.
Der Schreibstil ist natürlich wie es sich für ein Jugendbuch gehört angenehm zu lesen und leicht verständlich. Natürlich bin ich, da ich von Natur aus sehr neugierig bin schon echt gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie, denn das Buch endet mit einem echt fiesen Cliffhanger. Shaley, die große Sehnsucht danach hat endlich zu wissen, wer denn nun ihr Vater ist, steht wieder ganz am Anfang ihrer Suche. Schon alleine deshalb würde ich gerne weiterlesen, denn es liegt scheinbar in der Natur des Menschen wissen zu wollen, woher wir kommen und wer eben auch unsere Eltern sind.
Shaley ist ein reiches Mädchen, deren Mutter gerade auf großer Tour mit ihrer Band ist und während eines Auftritts wird ein junger Mann ermordet, demShaley sehr nah gestanden hat. Anstatt auszurasten, zu weinen oder zu schreien, wie es wahrscheinlich üblich ist, wenn man jemanden findet, der ermordet worden ist, bleibt Shaley meiner Meinung nach viel zu cool, daher fand ich sie unsympathisch und oberflächlich. Sie hat erst geweint, als am nächsten Tag eine Menschenmasse im Shoppingcenter auf sie aufmerksam wird und sie sich kaum vor den Paparazzi retten kann. Mir kam das echt quer, denn für mich war ihr Verhalten nicht nachvollziehbar.
Da es sich hier um ein christliches Buch handelt, habe ich natürlich eine große Erwartungshaltung an die Story gehabt und war ehrlich gesagt wirklich enttäuscht, das Gott, wenn es hochkommt lediglich 10 Sätze, wenn überhaupt gewidmet sind. Im Prinzip kann ich meiner Tochter also auch jedes andere Buch zu lesen geben, denn das was, was ich bezweckt hatte, ihr einen Krimi schmackhaft zu machen, in der auch der christliche Glaube seinen Platz hat, musste ich für mich abhaken. Da dem so also nicht war und ich das Buch auch insgesamt eher unbefriedigend fand, kann ich leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Schade! Den zweiten band werde ich mir dann ertauschen oder leihen, denn ich will ihm auf jeden Fall eine Chance geben, denn manchmal kann ein zweiter teil ja auch besser sein als sein Vorgänger, oder?