Rezension

Bärenherz

Age of Trinity - Silbernes Schweigen - Nalini Singh

Age of Trinity - Silbernes Schweigen
von Nalini Singh

Bewertet mit 4 Sternen

Nalini Singh - Age of Trinity - Silbernes Schweigen

Moskau, 2083
Drei Fraktionen herrschen auf der Welt. Die Medialen, die Gestaltwandler und die Menschen. Die vergangenen blutigen Kriege hinterließen ein tiefes Misstrauen
zwischen den 3  Arten und sie bekämpfen sich noch heute. Zwischen ihnen schwelt eine kalte Feindschaft.

Ein Machtgefüge der Parteien soll ein friedliches Zusammenleben auf der Erde garantieren. Jedoch sind die Medialen, die durch ihre telepathischen Kräfte ein Gehirn innerhalb von Sekunden zu Gemüse "grillen" können, klar im Vorteil.
So dachte man bis jetzt, denn die Medialen haben ein gutgehütetes Geheimnis:
Herausgefilterte und abgezüchteten Gefühle rufen eine Degeneration bei den Medialen hervor. Das, was sie aus ihren Genen verbannt haben, wird ihnen bald zum Überleben fehlen. Helfen können ihnen nur die Menschen, doch die sprengen sich lieber selbst in die Luft als ihrem größten Feind zu helfen. Es bilden sich Terrorgruppen unter den Menschen. Sie haben zuviel an die Medialen verloren, zuviel an Schmerz und vergossenem Blut.

Manchmal ist die Anziehungskraft doch stärker als der Hass und schafft Raum für eine unmögliche Liebe. Valentin Nikolaev,  Gestaltwandler und Alpha-Bär des Stone Water Clans übernimmt gerne die Rolle des Parlamentärs, wenn es darum geht Handelsabkommen oder Sicherheitsfragen mit der Medialen Silver Mercant zu klären.
Eigentlich könnte er eine E-Mail schicken, doch er zieht es vor, an der Außenwand in den 54. Stock zu klettern. Selbstredend, dass die Security des Gebäudekomplexes ihn weder bemerkt, geschweige denn aufhalten kann.

Die Mercants sind der Ur-Adel der Medialen. Perfektion, Kontrolle und Überlegenheit.
Die coole Schönheit mit dem messerscharfen Verstand und der Ausstrahlung einer Eiskönigin bringt Valentins Blut zum Kochen. Wenn sie den Raum betritt sinken die Temperaturen in sprichwörtlich arktische Dimensionen.

Silver Mercant hat keine Furcht vor dem hünenhaften, zugegeben, sehr attraktiven aber unverschämten Gestaltwandler Valentin Nikolaev. Aber jeder, der seiner Traum-Auserwählten zu nahe kommt, verliert mindestens einen Arm und ein Ohr.
Dann kommt er, der Tag X und Silver überlebt nur knapp einen Anschlag.

Oberhaupt Ena Mercant, erlaubt der Großmutter in sich Sorgen zu machen.
Valentin verspricht Silver zu verstecken und zu schützen, bevor sie wieder ganz genesen ist. Er nimmt sie mit in seine Höhle, das Zuhause des Stone Water Clans.
Die "Bären" sind neugierig doch der Empfang ist warmherzig.
Nichts ähnelt ihrem kühl gestylten Designer-Appartement, es ist schlicht aber organisiert, Pivatsphäre wird eher kleingeschrieben. Kleine und große Bären erobern Silvers frostige Gefühlswelt, die Freundschaft, die ihr angeboten wird rührt sie..seltsamerweise. Auch Valentin - der Bär mit dem grimmigen Optimismus sie zu seiner Gefährtin zu machen - schleicht sich in ihr sprödes Herz.

Spannende Romantasy aus dem Gestaltwandler-Universum von Nalini Singh.
Flüssig geschrieben, zum Schmunzeln und mitfiebern, wie zum Spekulieren.
Aufreibend wie ein Spionageroman, mit viel Humor und Pathos.
Romantik und ein kerniger Schuss Samtpfötchen-Erotik.
Gute Unterhaltung, die auch für Quereinsteiger zur Lieblingsserie werden kann.
Der Gestaltwandler Band 16 macht Lust auf mehr.

Wer Krallen hat, der kann auch gut knurren..