Rezension

Band 1 der Barefoot Bay

Barfuß ins Glück - Roxanne St. Claire

Barfuß ins Glück
von Roxanne St. Claire

Inhalt:
Als ein verheerender Hurrikan Lacey Armstrongs Zuhause komplett verwüstet, beschließt die alleinerziehende Mutter einer 14-Jährigen, sich endlich einen lange ersehnten Traum zu erfüllen und sich ein neues Leben aufzubauen - sie möchte an der Barefoot Bay ein Bed & Breakfast aufmachen. Doch sie hat nicht mit dem jungen Architekten gerechnet, der seine ganz eigenen Vorstellungen zu ihrem Vorhaben hat. Clay möchte sich endlich beweisen und statt des geplanten B & Bs ein Hotelresort erschaffen und setzt alles daran Lacey von seinem Plan zu überzeugen. Von seinem Plan und auch davon, ein bisschen Spaß mit ihm zu haben. Dem stehen natürlich einige Hindernisse im Weg, nicht zuletzt Laceys Exfreund und Vater ihrer Tochter, der endlich seine Familie zurück haben möchte.

Meinung:
Bislang kannte ich von Roxanne St. Claire nur Romantic Thriller wie die Bullet Catcher Reihe und vielleicht hat mir gerade diese Spannung hier einfach gefehlt. Es war eine sehr nette Geschichte, mit mehr oder minder liebenswerten Charakteren, allerdings ohne Höhepunkte und Spannungsbögen, was sie ein wenig in die Länge gezogen hat. Als Strandlektüre ist sie jedoch hervorragend geeignet.

Die Charaktere waren sympathisch, wenn auch ohne besonderen Tiefgang. Sowohl Lacey, als auch Clay haben etwas schwierige Beziehungen zu ihren Familien, was sie recht vorsichtig in Liebesdingen macht. Deswegen beschließen sie, ohne Bindung miteinander Spaß zu haben, da sich sehr zueinander hingezogen fühlen, aber keiner von beiden eine Beziehung möchte. Das klappt natürlich - wie meist - nicht ganz so reibungslos, wie sie sich das vorgestellt haben.

Interessant fand ich auch Laceys drei beste Freundinnen, die sie nach dem Hurrikan besuchen kommen, deren Geschichten in den nächsten Bänden erzählt werden wird und die selbst schwierige Vergangenheiten hinter sich haben. Band 2 "Barfuß im Regen" erscheint im Februar 2015 und handelt von der Geschichte von Jocelyn und Will. Mit den drei Mädels hätte ich gerne ein paar Szenen mehr gelesen.

Schade fand ich, dass Laceys gespannte Beziehung zu ihrer Mutter immer nur kurz angesprochen, aber nicht wirklich thematisiert wird, obwohl sie nach dem Verlust ihres Hauses mit Tochter Ashley in das Haus ihrer Eltern zieht. Insgesamt werden alle Konfliktmöglichkeiten, von denen es so einige gegeben hätte, viel zu problemlos und undramatisch geklärt, auch bei einer leichten Sommerlektüre kann zumindest ein bisschen Drama und Spannung nicht schaden.

Die Liebesgeschichte zwischen Clay und Lacey fand ich recht süß, obwohl ich normalerweise nicht so der Fan von ältere Frau- jüngerer Mann-Beziehungen bin. Aber Lacey ist eine starke, wenn auch manchmal etwas unsichere Frau, die gut mit dem selbstbewussten Architekten mithalten kann und so einige knisternde Szenen zwischen den beiden entstehen.

Am Ende wir noch hollywoodmäßig das Thema "Vergebung" angeschnitten und so unglaubwürdig aufgelöst, dass es mir doch etwas sauer aufgestoßen ist, darauf hätte ich gerne verzichtet.

Allerdings wurde das von einem herrlich romantischen Ende wieder wett gemacht und macht Lust auf den nächsten Band, um noch ein wenig mehr über die Mädels der Barefoot Bay zu lesen. Wen es also nicht stört, dass die Handlung ab und zu ein wenig zu sehr dahinplätschert, und der etwaige Übertreibungen der Autorin gutmütig überlesen kann, sollte mit dieser Lektüre einige vergnügliche Stunden genießen.