Rezension

Band 1 gefiel mir besser...

Türkisgrüner Winter - Carina Bartsch

Türkisgrüner Winter
von Carina Bartsch

Bewertet mit 3 Sternen

Gut aussehend, charmant und mit einer Prise Arroganz raubt er Emely den letzten Nerv: Elyas, der Mann mit den türkisgrünen Augen. Besonders zu Halloween spukt er in ihrem Kopf herum. Doch was bezweckt er eigentlich mit seinen Avancen? Und wieso verhält er sich nach dem ersten langen Kuss mit einem Mal so abweisend?

"Türkisgrüner Winter" fängt exakt da an, wo "Kirschroter Sommer" endete, so dass es nicht schwerfällt, wieder in die Geschichte einzutauchen.
Es bleibt kompliziert zwischen Emely und Elyas - erst meldet er sich nicht bei Emely aus für sie unerfindlichen Gründen, dann zieht sie sich zurück, weil Elyas einen großen Fehler begangen hat und sie sich sehr verletzt fühlt. Beide stur, leiden sie wochenlang ohne miteinander zu reden und lassen sich auch nicht von ihrer Umwelt dazu bewegen, daran großartig etwas zu ändern. Die Lage scheint hoffnungslos...

Beginnt das Buch ähnlich fulminant und oftmals saukomisch in seinen Dialogen, ändert sich der Ton jedoch bald und wird deutlich ernster und nachdenklicher. Bei weiterhin flüssigem Sprachstil und der erkennbaren Fähigkeit der Autorin, Szenen sehr bildhaft zu gestalten, fehlt mir in diesem zweiten Band die Spritzigkeit des Vorgängers. Hier spielen Gefühle die dominante Rolle, der witzige Sarkasmus von Band eins tritt sehr in den Hintergrund und hat mir oftmals gefehlt.
Zusammen mit einigen für mich deutlich zu langatmigen Szenen ist dies der Hauptgrund um anzumerken, dass mir "Kirschroter Sommer" doch erheblich besser gefallen hat. Dennoch musste die Geschichte weitererzählt werden, so dass sie insgesmt für mich nun befriedigend abgeschlossen ist. Einen etwaigen dritten Teil, über den die Autorin wohl zumindest nachdenkt, würde ich aber nicht mehr lesen...

Ein unkompliziert zu lesendes Buch, empfohlen all denjenigen, denen ein wenig mehr "Gefühlsduselei" gut gefällt.

© Parden