Rezension

Band 2 des Spin Offs

Das gestohlene Herz der Anderwelt (Pan-Spin-off) - Sandra Regnier

Das gestohlene Herz der Anderwelt (Pan-Spin-off)
von Sandra Regnier

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung, Band 2 des Spin Offs, inhaltliche Spoiler zum ersten Band könnten vorhanden sein.

Es sieht nicht gut aus für die Anderwelt, denn das Herz, das diese am Leben hält, wurde gestohlen. Das ausgerechnet Allison es schaffen soll, sowohl das Herz zurückzuholen als dann die Regenpforte wieder magisch zu verschließen, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht gedacht. Doch sie ist der Schlüssel und somit genau die, der all das gelingen soll. Dabei bringen sie nicht nur ihre eigenen Gefühle für den Wächter und Elf Finn durcheinander, sondern auch das Verschwinden ihres kleinen Freundes George. Allison steht vor einem riesigen Problem und ob es ihr wirklich gelingen wird, sowohl George als auch die Anderwelt zu retten, ist alles andere als klar.

Meine Meinung

Bei mir ist es noch gar nicht so lange her, dass ich den ersten Band des Spin Offs zur Anderwelt Trilogie aus der Feder von Sandra Regnier gelesen habe, deshalb fiel es mir hier auch sehr leicht, schnell wieder in die Story zu finden. Doch auch sonst gelingt es Sandra Regnier hier wieder sehr schnell, den Leser in ihre Welt der Elfen und Drachen zu entführen. Wer ihre vorherigen Bücher kennt, weiß in welch locker, flockigen Schreibstil die Autorin erzählt und das ist natürlich auch hier wieder der Fall. Neben einem jugendlichen Stil sorgt sie auch mit viel Humor, dass die Seiten beim Lesen schnell vorbei fliegen.
Nachdem der erste Teil mit einem dicken und äußerst fiesen Cliffhanger endete, war ich schon sehr gespannt darauf, wie es denn nun endlich weitergehen würde. Doch hier muss ich sagen, dass es dann doch viel ruhiger weitergeht, als ich vermutet hatte und sich erst zum Ende hin die Spannung steigern konnte. Zwar fällt es leicht, der Handlung zu folgen und es ist auch nicht langweilig, doch ich hatte mir irgendwie viel mehr Action erhofft. So blieb es über weite Teile viel ruhiger als ich erwartet habe und so manches zu leicht gelöst. Die großen Überraschungsmomente blieben aus und alles in allem bleibt die Handlung relativ flach.
Die Handlung spielt, wie auch im ersten Band, in Schottland und zum Teil auch in der Welt des kleinen Volkes. Wie immer gelingt es der Autorin dem Leser ein lebendiges Bild ihres Settings zu zeigen. Als Leser und auch als Schottlandfan machte es mir Spaß, die Charaktere zu begleiten.
Wie bereits im ersten Band ist auch hier Protagonistin Allison die Ich-Erzählerin der Geschichte. Das macht schon Spaß ihr zuzusehen, wie sie die Ereignisse erlebt, gerade auch, weil sie so rundum sympathisch ist, dass man sich sehr gut mit ihr identifizieren kann. Ich mochte einfach ihre Schlagfertigkeit und bei manch einem ihrer Dialoge brachte sie mich zum Schmunzeln. Aber auch Finn ist mir doch ans Herz gewachsen, auch wenn er vom ersten Band bis zum Ende durchaus eine Wandlung mitgemacht hat. Wie er und Allison zueinander stehen, verrate ich euch hier natürlich nicht.
Neben den beiden Protagonisten gibt es dann auch wieder bekannte Nebencharaktere wie Allisons beste Freundinnen und den kleinen George. Auch interessante Fantasywesen sind dabei, wie z. B. das kleine Volk oder die Elfen und Drachen. Sie sorgen für einen reibungslosen Handlungsverlauf und passen sehr gut ins gesamte Setting.

Mein Fazit

Das gestohlene Herz der Anderwelt bildet einen runden Abschluss der Spin Off Reihe. Auch wenn mir die Handlung ein wenig zu reibungslos blieb, konnte Sandra Regnier hier mit ihren tollen Charakteren, einem lebendigen Weltenaufbau und einem flüssigen Schreibstil punkten. Wer den ersten Band gelesen hat, wird eh wissen wollen, wie es weitergeht und alles in allem sorgte auch dieser Band für gute Unterhaltung.