Rezension

Barbarablüte

Winterblüte
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist kurz vor Weihnachten. Im vornehmen Gästehaus Baabe in Heiligendamm ist man in den Vorbereitungen für den Winterball. Die Verlobung von Johanna, der Tochter des Hauses, soll auf diesem Ball verkündet werden. Aber Johanna will sich nicht für einen der Verehrer entscheiden, die ihren Eltern so auch aus geschäftlichen Interessen genehm wären, denn sie liebt jemanden, den die Eltern wegen einer Familienfehde nicht akzeptieren.

Ihr Bruder Christian findet bei einem Ausritt am 5. Dezember eine Schiffbrüchige. Sie kann sich an nichts erinnern. In ihrer Hand findet sich ein Zweig und sie hofft, wenn sie den Zweig ins Wasser stellt und er zu Weihnachten blühen wird, dass sich ihre Wünsche erfüllen. Die Fremde freundet sich mit Johanna an.

Obwohl der Verlauf der Geschichte vorhersehbar ist, liest sich dieser Roman sehr schön. Man wird in die Zeit von 1902 versetzt und kann miterleben, wie es im noblen Kurort Heiligendamm zu jener Zeit zuging. Alles war sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich fühlte, als sei ich selbst an der Ostsee.

Die Charaktere sind sehr gut und ausführlich beschrieben. Augusta, die Mutter von Johanna, hat ihre Vorstellungen, was gut und richtig ist, und will diese auch durchsetzen. Auch wäre sie die Fremde, die Barbara genannt wird, gerne schnell wieder los. Ludwig ist nicht ganz so streng.

Sehr sympathisch sind mir Johanna und Barbara, die ihren eigenen Kopf haben. Johanna ist sehr zögerlich, zu ihrer Liebe zu stehen. Sie hofft, dass sich alles von alleine regelt. Christian hat mir ebenfalls gut gefallen.

Es war mal wieder typisch, während Johanna unbedingt unter die Haube soll, wird das von Christian nicht so verlangt, obwohl er der ältere ist.

Es ist also eine Liebesgeschichte mit Konfliktpotential. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen.

Das Buch hat mir gut gefallen.