Rezension

Bardugo hat es mal wieder geschafft!

King of Scars - Leigh Bardugo

King of Scars
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Nicht das erste Buch, das ich von ihr lese und wieder einmal mehr als begeistert!

Das Buch King of Scars fand über die Leserunde seinen Weg zu mir. Ein Buch, auf das ich mich bewerben musste, da ich gerade das Lied der Krähen gelesen hatte und bereits das Gold der Krähen in Händen hielt. In "King of Scars" schickt Bardugo einmal mehr mehrere Protagonisten auf ihre Reise und wieder einmal haben diese Figuren vor allem mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, aber auch riesige Steine wegzuräumen, die ihnen auf den Weg gerollt worden sind.

Zur Geschichte möchte ich ausnahmsweise nicht viel sagen. Ich finde, ein solches Buch sollte von jedem unvoreingenommen gelesen werden und den Klappentext hat jeder von euch zur Verfügung. Im Vordergrund steht natürlich Nikolai, der Zar, an dem sich auch der Titel in gewisser Weise anlehnt. Nikolai hatte ein hartes Leben und bis heute zeigen sich diese Auswirkungen auf ihn in verschiedensten Formen.
Mit dabei hat er an seiner Seite zum Beispiel die Grisha Zoya, es gibt aber auch alte Bekannte zu finden.
Nina ging mir, wie bei den beiden Krähenbüchern, eher auf die Nerven. Was nicht an der Figur an sich liegt, aber ich werde einfach nicht mit ihr warm und habe mich schon immer gefreut, wenn sie aus dem Bild war oder ihre Kapitel ein Ende gefunden haben. Ich habe aber auch schon viel Gutes über sie gehört, also lasst euch von meiner Aussage nicht entmutigen.
Der Schreibstil ist mal wieder unglaublich toll und bei Bardugo habe ich sowieso das Gefühl, das Buch für Buch aus ihrer Feder besser wird, als das davor. Ich weiß, dass man die Grishabücher am besten gelesen haben sollte, um King of Scars richtig zu verstehen. Also habe ich mir die Triologie in der Bibliothek ausgeliehen -und werde sie mir auch noch kaufen -aber den ersten Band habe ich nur mit Mühe und Not hinter mich gebracht. Man merkt eindeutig, dass das ein frühes Werk war und in der Jugensparte angesiedelt wurde. Wobei ich nichts gegen Jugendbücher habe und sie sogar manchmal gerne lese , aber als ich Grisha 1 vor mir hatte, hatte ich "Das Lied der Krähen" gerade ausgelesen gehabt und war sichtlich enttäuscht.

"Das Lied der Krähen" gehörte aber schon während des Lesens zu meinen Favoriten auf Lebenszeit und das "Gold der Krähen" hat es nochmal übertrumpft. Dann kam King of Scars und auch wenn es hier und da seine Länge hat, kann ich es nur absolut empfehlen und werde es sicherlich nochmals lesen. Und ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Buch, das Bardugo uns liefern wird, genauso wie die Netflix Serie, für die ich wohl doch nochmal in die Triologie der Grisha reinlesen muss.

Mein Fazit:
"King of Scars" sieht unglaublich aus und es ist nicht nur eine schöne Hülle mit nichts weiter. Ganz im Gegenteil. Es ist mal wieder eine spannende Reise unglaublich toller Charaktere, die einen mit einem wundervollen Schreibstil näher gebracht werden und bei denen man wieder einmal nicht weiß, ob die Autorin sich erbarmt hat und ein nettes Ende drunter gesetzt hat oder nicht.
Und während ich finde, das viele Verlage es heutzutage mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis übertreiben (wenn niemand sich die Bücher leisten kann/ will, macht man weniger Geld, als wenn man über die Menge geht. Ich kann verstehen, dass auch Verlage mehr einnehmen müssen, gerade wegen Piraterie, aber nicht teilweise 20€ für ein 300 Seiten Heftchen mit solala Bindung), ist der Knaur Verlag sehr fair mit seinen Preisen. Ein solch schönes, dickes Buch für 16€ nehme ich dann auch gerne zwischendurch mit. So habe ich mir die beiden Krähenbücher geholt.
Also, unbedingt lesen!