Bartimäus - Wie gewohnt schlagfertig und witzig
Bewertet mit 4.5 Sternen
„Bartimäus – Das Auge des Golem“ von Jonathan Stroud
Inhalt:
Nathanael ist mittlerweile 14 Jahre alt und arbeitet im Zaubereiministerium. Er ist mit der Aufgabe betraut, den sogenannten Wiederstand zu zerschlagen, der nicht nur magische Artefakte stiehlt, sondern auch Anschläge begeht und aus Gewöhnlichen Leuten besteht. Als ein ganz besonders schlimmer Anschlag geschieht, bei dem zig angesehene Zaubererläden zerstört werden, weiß Nathanael sich keinen anderen Rat, als noch einmal den Dschinn Bartimäus als Hilfe zu beschwören, der darüber allerdings nicht wirklich erfreut ist.
Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Bartimäus-Trilogie wird sowohl aus der Sicht von Nathanael als auch aus der Sicht von Bartimäus erzählt. Diesmal kommt aber auch noch Kitty Jones dazu, die dem Widerstand angehört. Dadurch bekommt man ganz unterschiedliche Sichtweisen, auf das Geschehen, was das Buch sehr abwechslungsreich und interessant macht.
Vor allem die Kapitel, in denen aus der Perspektive von Bartimäus erzählt wird, fand ich wieder sehr witzig. Gerade seine Kommentare in der Fußzeile sind oft echt zum Lachen.
Dieser Mix aus Spannendem und Lustigem gefällt mir sehr gut und macht für mich auch die Atmosphäre des Buches aus.
Mit wem ich so meine Probleme hatte war Nathanael. Der wird nämlich zunehmend unsympathischer, da er immer eingebildeter und rücksichtsloser wird. Da das entgegen meiner Erwartungen war, habe ich erst ein bisschen gebraucht um mich daran zu gewöhnen, beziehungsweise konnte ich mich so richtig eigentlich doch nicht daran gewöhnen. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass er doch jetzt mal wieder zur Vernunft kommen muss aber daraus ist nicht so richtig was geworden. Ich bin schon gespannt, wie sich das im nächsten Teil weiter entwickelt.
Die Geschichte habe ich als sehr einfallsreich empfunden. Auch Kitty fand ich als Person sehr interessant. Wie sie zum Beispiel zum Widerstand gekommen ist, wurde sehr ausführlich beschrieben, sodass man sich ein gutes Bild von Kitty machen und sich auch gut in sie hineinversetzten konnte.
Das Ende ließ für mich noch einige Fragen offen, sodass ich mich schon darauf freue, wenn der dritte Teil bei mir ankommt und ich weiter lesen kann. Zum Beispiel bin ich sehr neugierig darauf, was es mit dem bärtigen Söldner auf sich hat, der im Mittelteil einmal kurz auftaucht.
Gerade zu Anfang bin ich aber manchmal mit den ganzen Namen durcheinander gekommen, da es auch schon etwas länger her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe und es gab auch die ein oder andere Stelle, die sich ein bisschen gezogen hat.
Insgesamt war es eine witzige und spannende Geschichte, die Lust auf den nächsten Teil macht.