Rezension

Beastmode (1)

Beastmode: Es beginnt - Rainer Wekwerth

Beastmode: Es beginnt
von Rainer Wekwerth

POTENZIAL FÜR MEHR.
Ich glaube wie so viele habe ich mich zuerst in dieses abnormal tolle Cover verliebt. Es ist so unglaublich ansprechend gestaltet, dass man gar nicht anders kann, als dieses Buch in die Hand zu nehmen. Der Klappentext ist zwar kurz, aber dennoch wahnsinnig vielsprechend.

Worum geht es?
In „Beastmode“ geht es um fünf Jugendliche, die alle außerhalb der Norm aufwachsen und sich bis Tag X nicht gekannt haben. Sie sind anders als die Gesellschaft, denn sie besitzen Fähigkeiten, von denen sie niemanden erzählen können und dadurch sind sie ungewollt die letzte Hoffnung der Menschheit. Damon – ein 200 Jahre alter Dämon, Amanda – eine uralte Göttin, Wilbur – der die Zeit für fünf Sekunden anhalten kann, Malcom – von Beruf Vollnerd und unverwundbar und Jenny – halb Mensch, halb Maschine.

Meine Meinung
Ich muss sagen, ich bin etwas zwiegespalten, nachdem ich das Buch beendet habe und ich habe nun ein paar Tage gebraucht, um diese Rezension zu schreiben.
Der Anfang des Buches war richtig spannend und als Leser wurde man direkt ins Geschehen geworfen, wovon ich persönlich ein großer Fan bin. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit den Jugendlichen auf sich hat und woher ihre Kräfte kommen. Jedoch muss ich sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass der ganze Handlungsablauf unglaublich gehetzt wirkt und mir etwas fehlt, um mich in die unterschiedlichen Charakter hineinversetzen zu können. Die Ausarbeitung der Fähigkeiten verdient meiner Meinung nach ein riesen großes Lob, denn die Protagonisten an sich sind wirklich sehr gut durchdacht – mir hat nur die emotionale Schiene etwas gefehlt.

Zur Handlung möchte ich aufgrund von Spoilern, wie oben schon gesagt, nicht viel sagen, aber vielleicht etwas dazu, wie ich es empfunden habe. Ich war unfassbar auf die Auflösung des mysteriösen Portals gespannt und konnte mir so gar keinen Reim darauf bilden. Als dann die Lösung kam war ich hin- und hergerissen zwischen „wow wie genial“ und „bitte was?“ Mit fortschreitender Story versteht man als Leser zwar immer mehr, worauf der Autor hinausmöchte, aber es bleibt stellenweise sehr verwirrend. Ab und an hat es für mich den roten Faden und den Blick auf das eigentliche Problem verloren. Meiner Meinung nach habe ich auch den einen oder anderen Logikfehler entdeckt.

Allgemein passiert in diesem Buch unglaublich viel und aufgrund der fünf unterschiedlichen Perspektiven der Jugendlichen muss man wirklich sehr genau lesen, um alles zu verstehen. Auch fand ich einige Handlungsstränge fast unnötig und gefühllos. Einen großen Pluspunkt gibt es aber definitiv für die Darstellung der einzelnen Orte innerhalb des Portals. Hier hat der Autor mich wirklich überzeugt.

Tja und dann war das Buch auf einmal zu Ende. Bitte nicht falsch verstehen, ich empfinde – wie wahrscheinlich jeder Buchliebhaber – eine Hassliebe zu Cliffhangern. Aber irgendwie war das kein Cliffhanger für mich. Ich habe mich gefühlt, als wäre das Buch mitten im Absatz zu Ende, ohne dass er vervollständigt wurde.

FAZIT.
Ein Buch mit unglaublich viel Potenzial! Die Idee hinter der Geschichte finde ich richtig grandios und ich hätte mir mehr Tiefe der Charaktere und Hintergrundwissen gewünscht. Daher bin ich gespannt, wie es in Band 2 weitergeht. Ich wusste wirklich lange nicht, wie ich das Buch bewerten soll – einfach weil ich noch nicht herausgefunden habe, in welche Richtung dieses Buch abzielt.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.