Rezension

Bedrohliche Gefühle

Bedrohliche Gefühle -

Bedrohliche Gefühle
von Linda Jones

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht es?: Ben Jernigan lebt abgeschieden auf einem Berg und kommt nur ins Tal, um sich Vorräte zu kaufen. Er möchte keinen Kontakt zu anderen Menschen, doch die schüchterne Sela Gordon hat es ihm angetan. Gegen seinen Willen muss er immer wieder an die schweigsame Frau denken. Sela wiederum würde nur zu gerne mehr über den gutaussehenden Exsoldaten wissen, doch als er das erste Mal mit ihr redet, warnt er sie vor einer herannahenden Katastrophe. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Ben mit seiner Voraussage recht haben könnte, beginnt aber Vorräte zu kaufen. Als es zur Katastrophe kommt, ist Sela bewaffneten Banden ausgeliefert. Ob Ben die schöne Sela retten kann? 

Das Cover: Das Buchercover finde ich wirklich schön. Dieser Farbverlauf sieht sehr edel aus und auch der Titel hat mich neugierig gemacht.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzähler Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist im Großen und Ganzen in Ordnung. Das Thema ist super, aber es passiert leider viel zu wenig. Im habe mit mehr Drama und Außergewöhnlichem gerechnet, aber größtenteils wurde der Alltag in einer Katastrophe. Es lässt sich leicht lesen, aber ich habe mit der Zeit mit der Müdigkeit zu kämpfen. 

Die Hauptfiguren: Ben ist ein Mann, welcher früher in der Armee gedient hat. Er lebt als Einsiedler für sich und ist damit zufrieden. Als er Sela begegnet, ist von ihr fasziniert. Er kommt aber nicht ganz aus sich raus. Als die Katastrophe eintritt möchte er zunächst sich wieder in sein Schneckenhaus zurückziehen, aber der Zusammenhalt der gesamten Kleinstadt ist gefragt. Er kommt immer mehr aus sich raus und auch seine Beziehung zu Sela. Mit Ben habe ich mich etwas schwer getan. Seine schroffe Art war mir manchmal einfach zu viel. Er konnte nicht so viele Sympathiepunkt gewinnen. Er wurde mit der Zeit besser, aber mein Lieblingscharakter wird er nicht werden.

Sela ist eine Frau, welche kürzlich verlassen wurden ist. Sie hat große Probleme auf andere zuzugehen und lebt so in den Tag hinein. Ihr reicht ihre Familie und ihr kleiner Laden. Als dann die Katastrophe eintritt, ist sie gezwungen aus sich raus zu kommen. Und dann ist da noch Ben. Er weckt ihr Interesse und sie versucht seine harte Schale zu knacken. Ähnlich wie bei Ben hatte ich meine Probleme mit Sela. Sie war einfach sehr anstrengend. Sie will alles perfekt machen und selbst den Stinkefinger zu zeigen ist schon für sie eine Überwindung. Sela war wie eine Frau, die man ihr Leben nur in Watte gepackt hat. Bis zum Ende hat sich das leider nicht gebessert.

Endfazit: Das Buch lag schon einige Jahre auf meinem SUB. Ich hatte es immer auf dem Schirm, wenn ich mal was Außergewöhnliches lesen möchte. So außergewöhnlich der Klappentext auch klang, so durchschnittlich war das Buch. Der Schreibstil ist in Ordnung, aber auch keine Sensation. Große Wendungen und Dramatik sucht man hier vergebens. Die Charaktere sind sehr anstrengend und ich konnte emotional keine Bindung aufbauen. Die Grundidee finde ich nach wie vor toll, aber ich denke es wäre so viel mehr drin gewesen. Ich kann es leider nicht weiterempfehlen.

Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sterne.