Rezension

Beeindruckend.

Ziemlich beste Freunde - Philippe Pozzo di Borgo

Ziemlich beste Freunde
von Philippe Pozzo di Borgo

Inhalt: 
Philippe Pozzo di Borgo erzählt wie es zu seinem Gleitschirmunfall kam, wie seine krebskranke Frau Beatrice ihn bis zum Schluss begleitete und immer für ihn da war und wie sein Pfleger Abdel mehr als eines seiner Autos zerlegte, aber dennoch immer für ihn da war. Berührend und eindrucksvoll wird man in die Welt eines Tetrapegikers geführt, mit all seinen Höhen und Tiefen. 

Meine Meinung: 
"Ziemlich beste Freunde" habe ich zuerst im Kino gesehen und wurde von einer Lachsalve in die nächste geschüttelt, doch im großen und ganzen hat man die ernste Botschaft im Film im Hinterkopf behalten. 
Das Buch, das den Untertitel "Das zweite Leben des Philippe di Borgo. Die wahre Geschichte zum Film" trägt ist einfach ehrlich und total ungeschönt. Einige witzige Anekdoten, die auch im Film zu sehen waren, konnte man auch in dem Buch finden. 
Di Borgo beschreibt sein Leben als Gelähmter Mann, erzählt wie er aufgewachsen ist und wie seine krebskranke Frau ihn schließlich bis zu ihrem eigenen Tod begleitet. Wir lesen aus den Gedanken eines Mannes, der sein halbes Leben durch einen Gleitschirmunfall verloren hat und durch die Hilfe von Abdel, seines unseriösen Pflegers, den er lächelnd seinen Schutzteufel nennt, das Lachen trotzdem nicht verloren hat. Dennoch gab es oft Zweifel in in seinem und vor allem an seinem Leben, die mich beim lesen wirklicb berührt haben. 
Ich finde es wahnsinnig mutig sein Leben so ungeschönt aufzuschreiben und eine ganze Welt daran teilhaben zu lassen. Auch das Vorwort des Autors trägt schon dazu bei eine gewisse Sympathie zu entwickeln, er will keinen Zweckoptimismus und auch keinen Unfallbericht veröffentlichen, nur seine Geschichte, wie er sie rückblickend sieht. 

Ihr merkt schon ich war sehr beeindruckt von dem Buch und freue mich, dass es auf meinem SUB gelandet ist und ich es nun lesen konnte. 
"Ziemlich beste Freunde" ist auf jedenfall ein Buch das aufjedenfall in Gedanken bleibt und zum nachdenken anregt, man kann es nicht einfach zuschlagen und weitermachen. Ich habe im Anschluss erstmal "Tetraplegiker" gegoogelt und mir einiges über die Krankheit durchgelesen. Unfassbar was diese Menschen durchmachen müssen und sich dann nicht aufzugeben, diesen Menschen gilt mein größter Respekt.