Rezension

Beeindruckend und mitreisend

Mercy Seat - Elizabeth H. Winthrop

Mercy Seat
von Elizabeth H. Winthrop

Was geschieht am Tag der Hinrichtung eines jungen Mannes, der für ein äußerst zweifelhaftes Verbrechen verurteilt wurde? Besonders wenn dieser Mann schwarz ist und die Hinrichtung in den Südstaaten der USA im Jahr 1942 stattfinden soll.

Viele Leben sind von diesem Tod betroffen und sie werden hier beleuchtet. Die Kapitel sind dabei jeweils kurz und wechseln sich zwischen den einzelnen Erzählern ab. Dabei ist es am Anfang etwas schwer den Überblick zu behalten, da es viele Charaktere sind und nicht jeder auf den ersten Blick mit dem Geschehnis zu tun hat. Nach und nach verknüpfen sich aber die Stränge und was dabei herauskommt ist mitreisend, aufwühlend und erschütternd.

Viele Themen werden hier intensiv beleuchtet, nicht nur Rassismus und die Frage um die Todesstrafe, auch Hilfsbereitschaft, Familienzugehörigkeit und Ethik. Diskutiert werden diese Themen alle subtil und mit sehr viel Feingefühl.

Diese Mischung und die abwechslungsreichen Kapitel führen zu einer mitreisenden Geschichte, die man bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen möchte.